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Anna Veith: "Ich musste ganz von Null anfangen"

Anna Veith will nach ihrer Verletzung in Pyeongchang wieder für Furore sorgen. Der Weg zurück war aber nicht immer leicht für die Salzburgerin.

Heute Redaktion
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Vier Jahre nach ihrer Gold-Medaille im Super-G von Sotschi will Anna Veith auch in Pyeongchang wieder voll angreifen. Die Salzburgerin ist motiviert bis in die letzten Haarspitzen und "brennt auf Olympia" – doch sie weiß auch: "Es fehlen noch einige Bausteine."

Anna Veith wird bei der Olympia-Eröffnung die rot-weiß-rote Fahne tragen: "Ich bin vom ÖOC und vom ÖSV gefragt worden, ob ich die Flagge tragen will. Da habe ich nicht lange gezögert, das ist eine ganz große Ehre unser Land so zu repräsentieren. Ich bin sehr froh, dass ich diese schwierige Phase mit meiner Verletzung überstanden habe und werde mich wieder ganz vorne etablieren. In Pyeongchang will ich natürlich um die Medaillen mitkämpfen."

Noch ist Veith nicht ganz auf dem Level, auf dem sie schon einmal war: "Da helfen aber auch kleine Motivationsschübe, wie zum Beispiel der Sieg in Val d'Isere. Ich habe in den letzten Rennen gesehen, dass nur gewisse Kleinigkeiten fehlen. Es sind noch einige Bausteine, nach meiner Verletzung fehlt mir körperlich ein wenig. Ich musste wieder von Null anfangen, die Muskeln aufzubauen. Der Vergleich mit der Anna Veith vor der Verletzung ist um aktuellen Zeitpunkt ein wenig schwierig, aber ich weiß, dass ich wieder dorthin kommen kann. "

Extra-Kick für Olympia

"Ich habe auch bei vorherigen Großereignissen nichts von mir erwartet, nur dass ich immer mein Bestes geben werde. So werde ich auch nach Pyeongchang fahren, es kann sehr viel Spaß machen. Es sind noch drei Wochen bis zu den Rennen, durch Olympia gibt es den Extra-Kick. Dafür arbeitet man das ganze Jahr, ich brenne sichtlich darauf", spürt die 28-Jährige schon das gewisse Kribbeln.

"Seit meinem letzten Olympiasieg ist sehr viel Zeit vergangen. Das ist aber eine schöne Erinnerung. Wenn man weiß, wie sich das anfühlt, dann ist man auch bereit sehr viel dafür zu investieren. Der Spirit von Olympia ist immer wichtig, alles andere kann und wird dann einfach passieren. Ich werde nicht mehr ewig fahren, das spüre ich auch. Die letzten Jahre haben sehr viel Kraft gekostet, aber ich will schon noch ein paar Jahre weitermachen", blickt Veith auch schon in die Zukunft.

(Heute Sport)