Sport

Anrainer legen sich gegen Österreich-GP quer

Heute Redaktion
Teilen

Nachdem bekannt wurde, dass Red Bull sich bei Bernie Ecclestone für ein Comeback des Grand Prix von Österreich stark macht, melden sich nun die Kritiker zu Wort.

Er hatte bereits maßgeblichen Anteil daran, dass Dietrich Mateschitz sein milliardenschweres Rennstreckenprojekt in Spielberg, das der wirtschaftlich schwachen Region viele Arbeitsplätze beschert hätte, nur in stark abgespeckter Form umsetzen konnte. Natürlich ist Anrainer-Ombudsmann Karl Arbesser auch gegen die neuen Pläne, die Formel 1 wieder nach Österreich zurückzuholen.Der oberste Querleger der Region äußerte nun seine Zweifel an den Plänen von Red Bull. "Ich weiß nicht, wie man das im Bescheid unterbringen will", beruft er sich auf die strengen Auflagen, die es seit dem Neubau der Strecke, die in ihrer ursprünglichen Form bereits seit 1969 existiert, gibt. In diesen ist eine Lärmobergrenze sowie eine maximale Zuschauerzahl festgelegt - und beides würde Formel-1-Rennen nicht zulassen.

Problematisch seien vor allem die Lärmpegelspitzen. Die seien seinen Messungen zufolge schon bei der DTM an zumindest einer Messstelle sechs Dezibel höher gewesen, als im Bescheid vorgesehen. Formel-1-Boliden sind noch lauter, weshalb Arbesser vor den gesundheitlichen Gefahren warnt. Auch bräuchte Red Bull eine Sondergenehmigung wegen der zu erwartenden Besuchermassen, die ebenfalls die Grenze sprengen würden.

Wer das alles bezahlen soll, ist Arbessers nächste Frage. Doch das dürfte das geringste Problem sein, wenn Red Bull hinter dem Projekt steht. Arbesser glaubt deshalb nicht an ein Formel-1-Comeback: "Das kann ich mir persönlich nicht vorstellen, denn wozu gibt es dann einen Bescheid?" Auch ein Urlaub für alle Anrainer auf Kosten von Red Bull während des Rennwochenendes halte er nicht für denkbar, da die Bewohner Tiere zu füttern hätten und Camping-Plätze betreiben.