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Anschlag in Dortmund: Sprengstoff von Armee?

Neue Spuren nach der Terror-Attacke gegen den Teambus von Borussia Dortmund! Laut ermitteln könnte der Sprengstoff aus Bundeswehr-Beständen stammen.

Heute Redaktion
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Vergangenen Dienstag explodierten vor Dortmunds Champions-League-Heimspiel gegen Monaco drei Sprengsätze unmittelbar neben dem Teambus. Seither laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Bekennerschreiben mit islamistischem und linksextremen Hintergrund scheinen eine Fälschung zu sein. Eine Analyse der Bomben lässt die Ermittler nun vermuten, dass der Sprengstoff aus Bundeswehr-Beständen stammen könnte.

Fachkenntnisse für Zünder

"Der militärische Zündkörper setzt Fachkenntnisse voraus und lässt sich nicht leicht beschaffen", verraten die Behörden. Inzwischen sind 100 Kriminalisten in der Sonderermittlungsgruppe "Pott" mit dem Fall beschäftigt. Am IS-Bekennerschreiben sollen "erhebliche Zweifel" bestehen, auch ein aufgetauchtes E-Mail mit rechtsextremen Bezügen scheint nicht glaubwürdig zu sein. Zuvor wurde bereits ein Schreiben aus der Antifa-Szene als falsche Spur ausgeschlossen.

Anschlag mit schlimmeren Folgen?

Laut der Ermittler entgingen die Borussia-Kicker nur knapp einem Anschlag mit fatalen Folgen. "Wären die Splitterbomben nur eine knappe Sekunde früher gezündet worden, hätte der Bus eine regelrechte Breitseite bekommen. Es hätte dann bestimmt viele Schwerverletzte und möglicherweise auch Tote gegeben." Verteidiger Marc Bartra erlitt bei der Detonation der mit Metallstiften gefüllten Rohrbomben einen Bruch der Speiche am rechten Arm, wurde kurz nach dem Anschlag erfolgreich operiert. Die Partie wurde von der UEFA für Mittwoch neu angesetzt, Dortmund unterlag im Viertelfinal-Hinspiel Monaco 2:3. (gr)