Coronavirus

Anschober: "Der 8. Dezember wird ein Schlüsseltag"

Gesundheitsminister Rudolf Anschober wankt im ORF-Interview zwischen vorsichtigem Optimismus und mahnender Vorsicht.

Jochen Dobnik
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"Die Trendwende ist geschafft": Gesundheitsminister Anschober gibt sich vorsichtig optimistisch
"Die Trendwende ist geschafft": Gesundheitsminister Anschober gibt sich vorsichtig optimistisch
Screenshot ORF

"Die Trendwende ist geschafft, auch wenn die Zahlen langsamer sinken als beim Frühjahrs-Lockdown. Dennoch haben wir keine normale Zeit, wir haben eine sehr, sehr ernste Lage und jeder muss weiterhin seinen Beitrag leisten, damit uns kein Rückschlag bei den Infektionszahlen passiert", erklärt Gesundheitsminister Rudolf Anschober im "ZiB 2"-Interview.

"Der 8. Dezember wird ein Schlüsseltag"

Angesichts der fast 4.000 Neuinfektionen und 92 Tote an nur einem Tag habe er sich dafür eingesetzt, dass die Öffnungen nach dem Lockdown sehr vorsichtig passieren würden. Denn auch wenn die Prognosen zeigten, dass die Zahlen in den nächsten Tagen noch weiter sinken werden, hätten wir nach wie vor eine "krisenhafte Zeit", so Anschober. 

Der Gesundheitsminister nimmt dabei besonders die Geschäftsbetreiber in die Pflicht: "Der Handel weiß, was am Spiel steht. Der 8. Dezember wird ein Schlüsseltag". Er appelliert noch einmal eindringlich daran, die neuen Beschränkungen - Besucherzahlen werden reduziert, Verweilmöglichkeiten in den Einkaufszentren gestrichen - einzuhalten. Darüber hinaus stellt er sehr penible und schwerpunktmäßige Kontrollen der Exekutive und konsequentes Strafen in Aussicht.

Scheinbarer Normalbetrieb in den Schulen

Auch bei den Schulen sei es ein "schrittweiser, sehr vorsichtiger" Prozess, man könne "nicht alles auf einmal öffnen". Die Schulöffnung sei ein Kompromiss gewesen: "Der Bundesregierung war wichtig, dass in den Pflichtschulen ein scheinbarer, aber nicht richtiger Normalbetrieb herrscht." Denn auch hier werden die Sicherheitsbestimmungen "viel schärfer" sein als in der Vergangenheit - siehe auch: "Heftige Debatte um Maskenpflicht ab 10 Jahren"