Drastische Veränderungen

Anzeichen für "abrupte" Veränderungen in der Antarktis

Forscher warnen vor drastischen Veränderungen in der Antarktis, die den Meeresspiegel stark steigen lassen und Ökosysteme bedrohen könnten.
Newsdesk Heute
20.08.2025, 20:49
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Klimaforscher schlagen Alarm: In der Antarktis könnte es gerade zu massiven Veränderungen bei Eismassen und Meeresströmungen kommen. In einem Artikel, der am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" erschienen ist, warnt ein Team von Experten vor "neuen Hinweisen auf abrupte Umweltveränderungen in der Antarktis". Besonders betroffen sind laut den Forschern das Packeis, die Geschwindigkeit der Meeresströmungen, das Abschmelzen des antarktischen Eisschilds und bedrohte Tierarten wie der Kaiserpinguin.

Die globale Erwärmung steuert demnach auf einen kritischen Punkt zu. Wenn diese Schwelle überschritten wird, könnte so viel Eis schmelzen, dass der Meeresspiegel weltweit um mindestens drei Meter steigt. Das hätte zur Folge, dass hunderte Millionen Menschen, die heute an den Küsten leben, ihre Heimat verlieren würden.

"Beunruhigende Anzeichen für Veränderungen in Bezug auf das Eis, den Ozean und die Ökosysteme", so beschreibt Nerilie Abram von der Australian National University in Canberra die Lage. Sie ist eine der Hauptautorinnen der Studie und sagt zur Nachrichtenagentur AFP: Einige dieser Veränderungen seien "schwer aufzuhalten und hätten Auswirkungen auf künftige Generationen". Die Studie zeigt außerdem, dass die verschiedenen Veränderungen zusammenhängen und den Klimawandel weiter verschärfen können.

Wenn das Packeis in der Antarktis zurückgeht, wird weniger Sonnenlicht zurückgeworfen. Das führt dazu, dass sich die Erde noch mehr aufheizt. Eine Studie vom britischen Polarforschungsinstitut (BAS) aus dem Juni hat außerdem gezeigt, dass die Zahl der Kaiserpinguine in der Antarktis wegen des schwindenden Packeises viel schneller zurückgeht als bisher angenommen.

Die Forscher, die den neuen Artikel in "Nature" veröffentlicht haben, weisen auch darauf hin, dass sich die Verlangsamung der Meeresströmungen und das Schmelzen des Eisschilds gegenseitig verstärken. Sie sprechen von einer Rückkopplungsschleife. Während das Schmelzen des Packeises den Meeresspiegel nicht beeinflusst, sorgt das Abschmelzen des Eisschilds direkt dafür, dass der Meeresspiegel steigt.

Am Ende ihrer Arbeit betonen die Forscher: Der "einzig sichere Weg, um das Risiko abrupter Umweltveränderungen" in der Antarktis zu verringern, seien "schnelle und tiefgreifende Senkungen" der CO2-Emissionen in diesem Jahrzehnt. Das Ziel müsse sein, die Erderwärmung so nahe wie möglich am 1,5-Grad-Ziel zu halten, das bei der UNO-Klimakonferenz 2015 beschlossen wurde.

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