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Applaus für Stöger beim ersten Training

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Ex-Austria-Coach Peter Stöger hat seinen neuen Job in Köln angetreten. Nach der ersten Pressekonferenz, bei der er Journalisten Fragen zu seinem Transfer zu den "Geißböcken" beantwortete, leitete Stöger auch sein erstes Mannschaftstraining.

hat seinen neuen Job in Köln angetreten. Nach der ersten Pressekonferenz, bei der er Journalisten Fragen zu seinem Transfer zu den "Geißböcken" beantwortete, leitete Stöger auch sein erstes Mannschaftstraining.

Pünktlich um 15 Uhr stand Stöger am Freitag mit seinen Spielern auf dem Trainingsplatz. Ihm stand aber nur eine Rumpftruppe zur Verfügung, da sich viele Akteure noch auf Länderspiel-Reisen befinden. Dennoch kamen 500 Fans, um den neuen Trainer unter die Lupe zu nehmen.

Stöger erntete beim Aufstellen der Trainingshütchen Applaus, unterhielt sich mit den Fans und gab auch einige Autogramme. Stöger war an seinem ersten Arbeitstag voll motiviert und kümmerte sich in der Trinkpause sogar um die Rasenpflege.

Für die Spieler stand am Freitag unter anderem ein Vier-gegen-vier-Trainingsspiel auf dem Programm. "Der Trainer ist sehr ruhig und sachlich. In den nächsten Tagen werden wir uns aber sicher noch besser kennenlernen", sagte Neuzugang Marcel Risse über Stöger.

Countdown: 38 Tage

Ausführlich schilderte Stöger bereits Freitagmittag in einer Pressekonferenz aus seiner Sicht, was ihn in Köln erwartet. Er will seinen neuen Job mit Vollgas angehen und war nicht wieder zu erkennen. Schwarzes Sakko, weißes Hemd, durchsichtige Brille - von dem gewohnten Violett keine Spur mehr.

Der Trainer weiß: "In exakt 38 Tagen beginnt die neue Saison und wir müssen wirklich jeden Tag optimal nutzen, um bestens vorbereitet in die Meisterschaft zu starten."

Auch für Köln habe er eine angriffsbetonte Spielweise im Kopf. "Es wird offensiv orientiert sein. Ob es ein 4-3-3 sein wird wie bei der Austria, das wird man noch sehen", kündigte Stöger an. "Mein Zugang ist die Spielerentwicklung. Hier heißt das Fußballlehrer, so sehe ich meine Aufgabe auch."

Köln will Austria keine Spieler wegnehmen

Einmal mehr betonte er, keinen seiner ehemaligen Austria-Spieler nach Köln lotsen zu wollen. "Die kommende Saison wird für die Austria mit der Champions-League-Quali schwer genug. Da will ich keinen Spieler wegnehmen."

Noch dazu habe das Verhandlungs-Hick-Hack auch an seinem Nervenkostüm gezehrt. "Mir ist es in den letzten Tagen nicht wahnsinnig gut gegangen. Das ist eine unangenehme Situation, wenn man nicht mitverhandeln kann. Jetzt geht es mir aber gut. Ich bin ein ehrgeiziger Trainer, der sich einer reizvollen Aufgabe stellt."

Stöger verzichtete auf Geld

Und für seinen Traum, in Deutschland arbeiten zu dürfen, verzichtete der 47-Jährige offensichtlich auf viel. Geschäftsführer Alexander Wehrle bedankte sich bei Stöger, "der uns finanziell entgegengekommen ist. Das ist im Profifußball nicht unbedingt üblich."

Die Deutschen sehen in Stöger einen "offenen, modernen und durchaus mitteilsamen" Trainer, wie der "Kölner Express" schreibt. Und weiter: "Der Mann macht einen patenten Eindruck. Hoffentlich kann man das in Zukunft auch über seine Mannschaft – und vielleicht sogar auch ein Mal über den ganzen Klub sagen." Kölsch - das Kölner Bier - mag der Wiener (noch) nicht. Es schmecke "solala".