Politik

Arbeitslosigkeit unter 6%, doch Herbst bereitet Sorgen

Im August sank die Arbeitslosigkeit auf ein 11-Jahres-Tief. Trotzdem bereitet sich die Regierung jetzt auf mehrere mögliche Szenarien im Herbst vor.

Leo Stempfl
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher gab bekannt: Die Strompreisbremse wird in den nächsten Tagen vorgestellt.
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher gab bekannt: Die Strompreisbremse wird in den nächsten Tagen vorgestellt.
Helmut Graf

Grundsätzlich kann sich die Regierung über eine recht positive Entwicklung am Arbeitsmarkt freuen. Ende August waren nur mehr 309.431 Personen beim AMS gemeldet, 49.019 davon waren arbeitslos, 60.412 befanden sich in Schulungsmaßnahmen. Die Arbeitslosenquote betrug somit 5,9 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit Ende August 2011.

Im Vergleich zum Vormonat gab es aber einen ungewöhnlich hohen Anstieg um 12.783 Personen, der grundsätzlich aber saisonbedingt erwartbar war. Zurückzuführen sei das auf die schwierige geopolitische Situation.

Der aktuell geringe Wert liegt einerseits an den besser werdenden Referenzwerten des Vorjahres, andererseits aber auch an den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Erhöhung der Energiepreise und der generellen Unsicherheit. Heißt: Vielen Unternehmern geht wegen steigender Rechnungen das Geld aus, weswegen man sich von Mitarbeitern trennen muss.

Strompreisbremse fix

Der Herbst habe aufgrund der zahlreichen Krisen darüber hinaus das Potenzial, "auch am Arbeitsmarkt von geringerer Dynamik gekennzeichnet zu sein", heißt es in einer Regierungs-Information sehr vorsichtig formuliert. "Zum jetzigen Zeitpunkt bereitet sich die Bundesregierung intensiv darauf vor, für alle möglichen Szenarien gewappnet zu sein."

Erstmals äußert man sich hier auch zur "Strompreisbremse, die in den kommenden Tagen vorgestellt wird." Damit sollen Menschen direkt von den hohen Energiekosten entlastet werden.

Auf Herbst vorbereiten

"Ende August waren in Österreich 309.431 Personen arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das bedeutet, dass die Arbeitslosigkeit Ende August um 37.881 Personen geringer war, als noch vor einem Jahr. Auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 waren Ende August dieses Jahres deutlich weniger Personen arbeitslos oder in Schulung und zwar 21.260", schlüsselt Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher auf.

Ihm sei es ein Anliegen auf sämtliche Szenarien vorbereitet zu sein, die sich im Herbst ereignen können. "Aktuell befinden wir uns in intensiven Abstimmungen zu konkreten Maßnahmen wie dem Energiekostenzuschuss oder der Strompreisbremse, um die Menschen und Unternehmen in Österreich angesichts der steigenden Preise zusätzlich zu den schon beschlossenen direkten Hilfen zu unterstützen."

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