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Argentinier feierten ihr Team wie Weltmeister

Heute Redaktion
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Bild: Juan Ignacio Roncoroni (EFE)

Argentiniens Finalisten sind in der Heimat wie Weltmeister empfangen worden. Trotz der bitteren Niederlage im WM-Endspiel gegen Deutschland jubelten der Mannschaft um Superstar Lionel Messi am Montag mehrere Tausend Fans bei der Landung auf dem Flughafen Ezeiza in der Nähe von Buenos Aires zu.

jubelten der Mannschaft um Superstar Lionel Messi am Montag mehrere Tausend Fans bei der Landung auf dem Flughafen Ezeiza in der Nähe von Buenos Aires zu.

"Meine Spieler verdienen einen großen Empfang", sagte Nationaltrainer Alejandro Sabella. "Diese Mannschaft hat ein großartiges Turnier gespielt. Sie hat jeden Tag hart gearbeitet, sie hat sich von Spiel zu Spiel verbessert und alles für das argentinische Trikot getan. Das ist eine fantastische Gruppe."

Messi, der Unvollendete?

Unmittelbar nach der Ankunft in der Heimat fuhr die Mannschaft in das nahe gelegene Trainingszentrum des argentinischen Verbandes weiter, wo auch die Staatspräsidentin Cristina Fernandez de Kirchner auf Messi und Co. wartete. Auf die einzige Trophäe im Gepäck hätte der Superstar aber : Messi wurde unmittelbar nach dem verlorenen Finale zum besten Spieler der WM gekürt und nahm den "Goldenen Ball" ohne emotionale Regung entgegen.

Auch bei seinem dritten Anlauf schaffte er es nicht, endlich Weltmeister zu werden. Messis erfolgreiche Karriere droht somit trotz drei Champions-League-Siegen und der Olympischen Goldmedaille 2008 unvollendet zu bleiben. Die große Enttäuschung der Fans schlug nach der Niederlage gegen Deutschland .

Medien: Zwischen Enttäuschung und Stolz

Die Reaktion in den Medien auf den späten Final-K.o. schwankten zwischen Enttäuschung und Stolz. "Uns wurde die Hoffnung gestohlen - ein nationaler Schlag", schrieb die Sportzeitung "Ole". Für "La Nacion" war es ein "Schlag direkt ins Herz".

Einige Medien versuchten unmittelbar nach dem Spiel noch, eine Schiedsrichter-Debatte loszutreten, weil Referee Nicola Rizzoli ihrer Meinung nach auf Elfmeter hätte entscheiden müssen nach dem Einsteigen von Manuel Neuer gegen Gonzalo Higuain (56.). "Der italienische Codesal", schrieb "Ole" in Anspielung auf jenen mexikanischen Schiedsrichter, der im WM-Finale 1990 den Strafstoß vor dem 1:0-Siegtreffer für Deutschland durch Andreas Brehme gab.

"Haben alles gegeben"

Doch Spieler und Trainer beendeten diese Diskussion, bevor sie richtig begann. "Der Schiedsrichter hat nichts beeinflusst. So wie wir es verstehen, zu gewinnen, müssen wir auch verlieren können", meinte Javier Mascherano. Und die Argentinier waren nach diesem WM-Finale bemerkenswert faire Verlierer. "Bei aller Trauer: Es gibt in einem Leben auch Dinge jenseits davon, ob ein Ball reingeht oder nicht", sagte Mascherano.

"Wir sind von ganz weit unten mit vielen Defiziten hierhergekommen und hatten dann im Finale gegen Deutschland sogar sehr reelle Siegchancen. Wir haben alles gegeben, was wir hatten."

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