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Ärger bei Ried über nicht gegebenen Elfmeter

Heute Redaktion
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Die 1:2-Heimniederlage gegen den SK Rapid war für die SV Ried bereits die sechste Ligapleite in elf Spielen. Ried-Trainer Oliver Glasner trauerte einem möglichen Remis nach, weil es in der Nachspielzeit eigentlich einen Elfer für die Innviertler geben hätte müssen. Rapid fand hingegen zu alter Stärke bei Standardsituationen zurück.

Die war für die SV Ried bereits die sechste Ligapleite in elf Spielen. Ried-Trainer Oliver Glasner trauerte einem möglichen Remis nach, weil es in der Nachspielzeit eigentlich einen Elfer für die Innviertler geben hätte müssen. Rapid fand hingegen zu alter Stärke bei Standardsituationen zurück.

"Letztes Jahr waren die Standards unser Pluspunkt, heute hat es endlich auch wieder geklappt", freute sich Kapitän Steffen Hofmann. Beide Rapid-Tore gelangen nach Eckbällen. "Wir haben das Spiel dominiert, und wir haben nach der Pause eine gute Reaktion gezeigt und letztlich verdient gewonnen", befand der Kapitän der Hütteldorfer. Zwar strahlten die Grün-Weißen über die gesamte Spieldauer eine optische Überlegenheit aus, geriet aber durch einen Freistoß von Oliver Kragl in der Nachspielzeit in der ersten Halbzeit zunächst in Rückstand. "Der Freistoß war super geschossen, Novota trifft keine Schuld", nahm Rapid-Trainer Zoran Barisic gegenüber "Sky" seinen Tormann in Schutz.

"Nach dem 1:0 haben wir sehr viel Aufwand betrieben, um das Spiel umzudrehen", meinte Barisic, der den Sieg als "positive Reaktion" nach der Heimpleite gegen Salzburg sah. Verbesserungspotential sah der Wiener dennoch. "Nach dem Führungstor hätte ich mir dann schon gewünscht, dass wir den einen oder anderen Konter zu Ende spielen, dass wir den Gegner einfacher ausspielen, um zu Torchancen zu kommen und das Spiel mit dem 1:3 zuzumachen. Das ist uns nicht gelungen, aber insgesamt gehen wir absolut verdient als Sieger vom Platz", so der Rapid-Trainer.

"Einen klareren Elfmeter gibt es gar nicht"

Für Glasner war die Niederlage "sehr bitter. Ein Unentschieden wäre heute das gerechte Resultat gewesen, insbesondere wenn ich den klaren Elfmeter noch sehe", ärgerte sich der Ried-Trainer. In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte übersah Schiedsrichter Markus Hameter ein Elferfoul von Thomas Schrammel an Stefan Lainer. "Ich spitzle den Ball noch vorbei und dann erwischt er mich am Fuß, sogar zweimal. Einen klareren Elfmeter gibt es gar nicht. Leider hat der Schiedsrichter das nicht so gesehen, sondern gibt mir auch noch Gelb. Jetzt bin ich beim nächsten Spiel gesperrt", war der Gefoulte fassungslos.

"Mit dem Druck Rapids nach der Pause waren wir überfordert", musste Glasner gestehen, auch wenn man "aus dem Spiel heraus wenig zugelassen" habe. Grund dafür seien die vielen Ballverluste. "Unsere Spieler haben miteinander weniger Bundesligaspiele als Steffen Hofmann. Das ist ein Lernprozess, dieses Tempo. Vielen, die das erste Mal Bundesliga spielen, geht das dann einfach zu schnell und in der Hektik spielen wir einfache Fehlpässe", stellte sich der Ried-Trainer vor sein Team. Die Innviertler rangieren damit weiterhin auf Platz neun der Tabelle, nur zwei Punkte vor Wiener Neustadt.