Die erste Damen-Abfahrt in Bansko endete am Freitag mit einer Sensation. Mikaela Shiffrin raste zum Sieg. Technik-Spezialistin Federica Brignone wurde Zweite. Ramona Siebenhofer, beste ÖSV-Läuferin, ärgerte sich über die Strecke.
Ein Blick auf das Ergebnis zeigt: Das war keine klassische Abfahrt. Shiffrin vor Brignone, Slalom-Spezialistin Petra Vlhova auf Rang sechs, damit deutlich vor Siebenhofer, die als beste ÖSV-Läuferin Neunte wurde. Ein Endstand, der eher aus einem Riesentorlauf stammen könnte.
Das kritisierte auch Siebenhofer nach dem Rennen. "Die Charakteristik eignet sich überhaupt nicht für eine Abfahrt. Das ist irgendwie hineingepflanzt", so die Steirerin nach dem Rennen.
Siebenhofer konnte die Frage, ob sich die Strecke für eine Weltcup-Abfahrt eignen würde, nur verneinen. "Ich finde nicht. Es soll sich aber jeder selbst sein Bild machen. Es ist irrsinnig zäh zu fahren. Wenn man gesund herunterkommt, ist man schon ein Sieger."
Am Samstag steht das zweite Abfahrtsrennen in Bansko an. Aus dem ersten Bewerb hat die FIS trotzdem gelernt. Die Startzeit von 9.45 Uhr wurde auf 10.15 Uhr nach hinten korrigiert. Ungewöhnlich viele Läuferinnen hatten mit später Nummer von den besseren Sichtverhältnissen profitiert.
