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Ärger vor WM! Löw wettert wegen Gündogan-Pfiffen

Ilkay Gündogan wird beim Testspiel gegen Saudi-Arabien erneut von den deutschen Fans ausgepfiffen. Joachim Löw und die Spieler sind genervt.

Heute Redaktion
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57 Minuten sind im letzten Testspiel der deutschen Nationalmannschaft vor der WM gegen Saudi Arabien gespielt, als die Mehrheit der Fans im Stadion in Leverkusen laut wird. Nicht etwa wegen eines deutschen Tores, oder einer schönen Aktion, sondern wegen einer Einwechslung. Ilkay Gündogan kommt für Marco Reus, und noch bevor der Wechsel vollzogen ist, beginnt das Pfeifkonzert.

Auch während des restlichen Spiels wird Gündogan bei jedem Ballkontakt konsequent ausgepfiffen. Wie schon beim letzten Testspiel gegen Österreich haben die deutschen Fans dem Nationalspieler, trotz Entschuldigung, noch nicht verziehen, dass er sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am 13. Mai in London getroffen hat.

Selbst Joachim Löw schien von der erneut heftigen Reaktion der Zuschauer überrascht zu sein, und forderte mit animiertem Klatschen die Fans dazu auf das Gleiche zu tun. Auch nach dem Spiel betonte der deutsche Nationaltrainer, wie sehr es auch ihn getroffen hat. "Es hat mich schon geschmerzt, wenn ein Nationalspieler so ausgepfiffen wird, das gefällt mir nicht. Ich kann es auch schwer nachvollziehen."

Gündogan betonte die letzten Tage wiederholt, dass er sich mit den deutschen Werten identifiziere, und er mit dem Foto mit Erdogan keine politische Botschaft verbreiten wollte. Für Löw ist klar, dass wenn sich der Spieler mehrfach dazu geäußerst hat, es irgendwann einmal auch gut sei.

Am 17. Juni startet Deutschland in der WM gegen Mexiko.

(Heute Sport)