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Assinger: "Hirscher war Rest vom Team wurscht"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Die Ski-Krise lässt keinen kalt. Marcel Hirscher hat ein großes Loch im ÖSV hinterlassen. Jetzt meldet sich Ex-Rennläufer und ORF-Moderator Armin Assinger zu Wort. "Die Lage ist ernst."

Was ist los mit der Ski-Nation Österreich? 30 Jahre in Serie gewann das ÖSV-Team den Nationencup. Aktuell liegt die Schweiz 670 Punkte voran. Mehr noch: Es droht die erste Saison ohne eine einzige Kristallkugel für den ÖSV seit 25 Jahren.

"Der Zug ist abgefahren"

"Die Lage ist ernst auf alle Fälle", meint Armin Assinger. Als Aktiver gewann der Kärntner vier Weltcuprennen – drei Abfahrten und einen Super-G. Größere Karriere machte er im zweiten Berufsweg als Millionenshow-Moderator.

"Den Optimismus von Präsident Schröcksnadel teile ich nicht, was den Nationencup anbelangt. Der Zug ist abgefahren", so Assinger im "Sport und Talk aus dem Hangar-7".

Der ÖSV-Präsident glaubt weiter an den Triumph im Nationencup. Assinger wäre schon froh, "wenn sich die eine oder andere Kugel eventuell noch ausginge."

Wie viele Skifans verschont auch Assinger die "Ski-Depression" nach der Ära Marcel Hirscher nicht. "Marcel hat viel kaschiert. Er gewann, dass der nächste Siebter oder Achter war fiel nicht auf."

Hirscher hätte ein großes Loch hinterlassen, dass durch die "hereinprasselnden Verletzungen" noch größer wurde. 14 ÖSV-Läufer sind aktuell verletzt.

Assinger sieht eine Gefahr darin, dass der Trend im ÖSV zu Kleingruppen-Training geht. "Der Verband muss aufpassen, dass er sich nicht ad absurdum führt. In der Gruppe entsteht eine Spirale, wir haben uns gegenseitig gepusht. Zuerst muss man gewinnen, dann kann jeder sein eigenes Supperl kochen."

Marcel wollte nicht, dass Team mit ihm trainiert

Hirscher hat gewonnen, weil er mit seinem Team ein perfekt auf sich abgestimmtes Trainingsumfeld schuf. "Marcel wollte nicht, dass das Team mit ihm trainiert", meint Assinger. "Ihm war der Rest wurscht. So ist der Einzelsport. Das ist auch sein gutes Recht, wenn man den Weltcup so dominiert."

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