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Armstrong überwies Geld an "Doping-Doktor"

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Die Mega-Summe, umgerechnet 775.301 , war nur ein Beweisstück, das Lance Armstrong (US) zum Beichten brachte. Wen reißt der Doping-Betrüger im Interview mit "Talk-Queen" Oprah Winfrey (Do./Fr., 3 Uhr/MEZ) mit nach unten? Die Antwort: Alte Freunde und eine ganze Sportart.

Die Mega-Summe, umgerechnet 775.301 , war nur ein Beweisstück, das Lance Armstrong (US) zum Beichten brachte. Wen reißt der Doping-Betrüger im Interview mit "Talk-Queen" Oprah Winfrey (Do./Fr., 3 Uhr/MEZ) mit nach unten? Die Antwort: Alte Freunde und eine ganze Sportart.

Packt Armstrong aus, bringt der Ex-Radheld jene Leute an den "Galgen", die ihn unbesiegbar machten oder lange schützten.


Michele Ferrari: "Dottore Epo", ein Sportarzt aus Ferrara (It), hat Armstrong zur Rennmaschine geformt. Laut 1000-Seiten-Bericht der US-Anti-Doping-Behörde überwies Armstrong in seiner Karriere 1.029.754,31 US-Dollar an den vom italienischen Verband lebenslang gesperrten Mediziner. Sagt Armstrong detailliert aus, könnte die Staatsanwaltschaft aktiv werden.
Hein Verbruggen, Pat McQuaid: Ehemaliger und aktueller Präsident des Radsport-Weltverbandes (UCI) waren lange eng mit Armstrong, der 125.000 Euro an die UCI überwies. Im Interview mit Winfrey nennt Armstrong Mitwisser auf höchster Funktionärsebene


Der größte Verlierer steht fest: der Radsport. Ein Olympia-Ausschluss steht zur Diskussion. IOC-Mitglied Richard Pound (Kan): "Wird Doping-Mitwisserschaft und Vertuschung nachgewiesen, ist das natürlich ein Thema." Armstrong versuchte bei US-Behörden mit einer Rückzahlung von 3,75 Mio. Schadenersatzforderungen vorzubeugen und bot beim Justizministerium seine Kooperation als Zeuge an. Das Ministerium lehnte beide Angebote ab.