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Armstrong vergleicht Sperre mit Todesstrafe

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Lance Armstrong sorgte im zweiten Teil des Interviews mit Oprah Winfrey mit einem irren Vergleich für Aufregung. Er bezeichnete seine lebenslange Sperre als "Todesstrafe". Außerdem sprach er über den Rücktritt als Vorsitzender seiner Krebsstiftung und begründete das Doping-Geständnis mit dem Wohl seiner fünf Kinder.

Lance Armstrong sorgte im zweiten Teil des Interviews mit Oprah Winfrey mit einem irren Vergleich für Aufregung. Er bezeichnete seine lebenslange Sperre als "Todesstrafe". Außerdem sprach er über den Rücktritt als Vorsitzender seiner Krebsstiftung und begründete das Doping-Geständnis mit dem Wohl seiner fünf Kinder.



Im zweiten Teil seines TV-Interviews, das in der Nacht auf Samstag übertragen wurde, hat der geständige Dopingsünder Lance Armstrong seine lebenslange Sperre als "Todesstrafe" bezeichnet. "Ich verdiene es, bestraft zu werden, aber ich bin nicht sicher, ob ich die Todesstrafe verdiene", sagte Armstrong am Freitag in der TV-Sendung mit Star-Moderatorin Oprah Winfrey.







"Was haben andere Sportler bekommen?", fragte der ehemalige Radprofi und spielte damit - ohne den Namen zu nennen - auf Marion Jones an. Der frühere Leichtathletik-Star musste wegen zweimaligen Meineides 2008 für sechs Monate ins Gefängnis. "Ich erhalte die Todesstrafe und sie bekommen sechs Monate. Ich sage nicht, das ist unfair, aber es ist anders."



Einen Tag nach der Ausstrahlung des ersten Teils, in dem der 41-jährige Texaner Dopingmissbrauch bei all seinen sieben Tour-de-France-Siegen gestanden hatte, äußerte Armstrong die Hoffnung, "irgendwann wieder an Wettkämpfen teilzunehmen".



Geständnis wegen seinen Kindern

Der 41-Jährige gab an, dass er sich zu dem Interview im US-Fernsehsender "OWN" entschieden habe, damit seine fünf Kinder nicht länger unter der Sache leiden müssten. So habe er beobachtet, wie ihn sein ältestes Kind Luke (13) vor Anschuldigungen in Schutz nahm. Daraufhin habe er zu seinem Sohn gesagt: "Verteidigte mich nicht länger. Tue es nicht'", sagte Armstrong, während er den Tränen nahe war.



Der gefallene Radstar Lance Armstrong hat im zweiten Teil seines Interviews mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey betont, dass sein Rücktritt als Vorsitzender seiner Krebsstiftung der "erniedrigendste Moment" seiner Karriere gewesen sei. Der Texaner hatte "Livestrong" 1997 in seiner Heimatstadt Austin gegründet. Nachdem die US-Anti-Doping-Agentur (USADA) umfangreiches Beweismaterial gegen ihn gesammelt hatte, gab er seinen Posten im Herbst des

Vorjahres auf.



Armstrong schämt sich und fühlt sich gedemütigt

Livestrong "war wie mein sechstes Kind. Und die Entscheidung zu treffen, sich zurückzuziehen, war eine große Sache", sagte Armstrong in dem am Freitag (Ortszeit) gezeigten zweiten Teil des Gesprächs. "Es war das Beste für die Stiftung, aber es tat weh wie die Hölle." Ob er sich entehrt fühle, fragte ihn Winfrey. "Natürlich. Ich fühle mich gedemütigt. Ich schäme mich", antwortete Armstrong.



Ob seine (früheren) Fans ihm die Emotionen und das Schamgefühl abkaufen, ist mehr als fraglich. Denn . Armstrong gab zu, bei all seinen sieben Tour-de-France-Erfolgen zwischen 1999 und 2005 gedopt gewesen zu sein.