Nach dem Auslaufen seines Vertrags bei Inter Mailand verhandelte Arnautovic auch mit Rapid Wien, entschied sich aber für den Wechsel nach Serbien. Beim Meister unterschrieb Österreichs Rekord-Teamspieler einen Zweijahresvertrag mit einem Gehalt von 2,5 Millionen Euro pro Saison – der größte Vertrag der Klub-Geschichte. Darüber hinaus soll Arnautovic danach beim serbischen Verein gehalten werden.
Arnautovic ist der Sohn eines Serben und einer Österreicherin, wurde in Wien geboren, doch Roter Stern war stets einer der Herzensklubs des Stürmers. Hinzu kommt die enge Beziehung zu Sinisa Mihajlovic, einst selbst Spieler bei Roter Stern und auch Trainer von Arnautovic bei Bologna. Als Mihajlovic im Dezember 2022 an Krebs starb, traf das den rot-weiß-roten Teamstürmer hart. Arnautovic war einer der Sargträger bei Mihajlovics Beisetzung. Schon nach der Unterschrift beim serbischen Spitzenklub enthüllte der Fußball-Star, er habe seinem einstigen Trainer versprochen, einmal für Roter Stern zu spielen. Das löste der 36-Jährige nun ein.
Und zeigte sich besonders emotional, als er über seinen ehemaligen Mentor sprach. "Es ist immer schwer für mich. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, kommen mir die Tränen. Er war wie ein Bruder, ein Vater, ein Freund. Er war alles für mich", sagte Arnautovic in einem Interview des vereinseigenen TV-Senders. Dabei flossen beim 36-Jährigen die Tränen.
"Jetzt, wo ich über ihn rede, bekomme ich Gänsehaut. Wenn ich über ihn spreche, werde ich emotional", ergänzte Arnautovic mit brüchiger Stimme, verdrückte die eine oder andere Träne. "Ich habe ihn oft besucht, im Krankenhaus und zu Hause. Und jedes Mal haben wir über Roter Stern gesprochen", erzählte Arnautovic dann weiter.
"Er bat mich um eines: zu Roter Stern zu kommen. Und das war sein Wunsch, und ich wollte ihm diesen Wunsch erfüllen, und auch meinen Wunsch. Jetzt bin ich hier und werde mein Bestes geben", so der 36-Jährige gerührt.
Nun wolle Arnautovic aber Taten sprechen lassen: "Ich bin nicht hierher gekommen, um viel vor der Kamera zu sagen, sondern um auf dem Spielfeld zu stehen", meinte der ÖFB-Star, ließ den Zeitpunkt für sein Debüt aber offen. "Ich muss erst in den Rhythmus kommen, ich war im Urlaub, habe zwar viel trainiert, war aber nicht bei der Mannschaft", erzählte der 36-Jährige dann. Zuletzt wurde das Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Gibraltar-Vertreter Lincoln Red Imps am Dienstag als möglicher Termin genannt. Roter Stern gewann auswärts mit 1:0.
Arnautovic erzählte auch, dass Kumpel Aleks Dragovic ihn anrief und ihm gratulierte. "Drago ist ein großer Star und er freut sich, dass ich hier bin", sagte der 36-Jährige über den Innenverteidiger von Austria Wien, der selbst drei Saisonen lang bei Roter Stern spielte. "Er liebt Roter Stern genauso sehr wie ich."