15 Jahre nach dem ersten "Königsklassen"-Gewinn mit den "Nerazzuri" könnte sich für Arnautovic der Kreis schließen. Der Stürmer war in der Saison 2009/10 von Twente Enschede an den italienischen Topklub verliehen, darf sich deshalb auch Champions-League-Sieger des Jahres 2010 nennen. Da setzte sich Inter im Endspiel gegen Bayern München mit 2:0 durch. Diesmal geht es in der Münchner Allianz Arena gegen Paris St.-Germain (Samstag, 21 Uhr).
Arnautovic wird jedenfalls zum Inter-Aufgebot gehören, nachdem Star-Trainer Jose Mourinho den damals jungen ÖFB-Kicker nicht in seinen Finalkader berufen hatte, Arnautovic in der gesamten Saison keine einzige "Königsklassen"-Spielminute für die Mailänder absolvierte, in der Liga gar nur 56 Minuten für die "Nerazzurri" auflaufen durfte.
Trotzdem war Arnautovic dabei, als den Italienern der denkwürdige Triumph gelang. Er feierte den Titel "als Fan", wie der Star-Stürmer nun gegenüber italienischen Medien erzählte. Danach sei der Stürmer sogar verhaftet worden, wie Arnautovic schmunzelnd enthüllte.
"Nach dem Spiel hatte ich Spaß auf dem Spielfeld. Und dann haben sie mich verhaftet", schilderte Arnautovic lachend die Szenen nach dem Schlusspfiff des "Königsklassen"-Finals vor 15 Jahren im Santiago Bernabeu von Madrid. Der kuriose Grund für das kurzfristige Eingreifen der Sicherheitskräfte? "Sie dachten, ich sei ein Fan." Wenig später war die Situation aufgeklärt, konnte Arnautovic mit seinen Teamkollegen weiter feiern.
Diesmal ist dem 36-jährigen ÖFB-Star jedenfalls ein Platz im Inter-Kader sicher, zumindest auf der Bank. Arnautovic ist zu einem Teamplayer geworden, kennt seine Rolle. "Ich versuche, der Mannschaft klar zu machen, dass wir mit klarem Kopf und ohne Emotionen auf den Platz gehen müssen, denn jeder hat schon im Kopf, dass Inter vor zwei Jahren das Finale verloren hat. Man muss auf das Spielfeld gehen und alles tun, um das Spiel zu gewinnen", betonte Arnautovic.
Ebenso habe die vor einer Woche verspielte italienische Meisterschaft keine Bedeutung mehr. "Wir denken nicht mehr an den Scudetto. Das haben wir beiseite gelegt", so Arnautovic. Nun gehe es einzig und allein um die Champions League. "Eine außergewöhnliche Trophäe, jedes Kind träumt davon, die zu gewinnen", so der ÖFB-Star.