"Betrifft ÖFB-Angestellte"

"Irrtum!" Polster setzt im Tor-Streit auf neue Hilfe

Marko Arnautovic steht kurz davor, Toni Polsters Torrekord im Nationalteam einzustellen. Polster hofft jetzt auf den ÖFB-Boss.
Sport Heute
07.10.2025, 09:27
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Mit den WM-Qualispielen gegen San Marino am Donnerstag in Wien und am Sonntag in Bukarest gegen Rumänien wird es für Toni Polster langsam ernst: Sein Torrekord im ÖFB-Team könnte schon bald Geschichte sein.

Teamstürmer Marko Arnautovic fehlen nur noch drei Treffer, dann hätte er mit der Austria-Legende gleichgezogen. Polster will im Fall der Fälle natürlich gratulieren, doch er gibt seine drei offiziell nicht anerkannten Tore noch nicht auf.

Polster: "Er hat ja viel mehr Spiele als ich"

Im Moment hält Polster bei 44 Toren im ÖFB-Dress, Arnautovic – mittlerweile 36 Jahre alt – bei 41. Es könnte also gut sein, dass der Rekord schon diese Woche zumindest eingestellt wird. "Ich gehe davon aus, dass der Marko den Rekord überbieten wird. Er hat ja viel mehr Spiele als ich", sagte Polster am Montagabend bei der "Bruno Gala". Der 61-Jährige lief 95 Mal für Österreich auf, Arnautovic steht kurz vor seinem 128. Einsatz.

Keine Wehmut

Gedanklich hat sich Polster längst darauf eingestellt, dass er den prestigeträchtigen Titel verlieren wird. "Da ist keine Wehmut dabei. Ich bin sehr, sehr froh, dass ich diesen Rekord über so viele Jahre innehatte", so Polster, der sich seit 1996, also fast drei Jahrzehnte, Rekordtorschütze nennen darf.

Damals überholte er den "Goleador" Hans Krankl, der 34 Mal traf. Sollte Arnautovic die Bestmarke knacken, will Polster "ihm gratulieren, und gut ist es", wie er trocken meinte.

Hoffnungen auf Pröll

Polster will weiter darum kämpfen, dass drei seiner ÖFB-Einsätze aus den 1980er-Jahren samt drei Toren offiziell anerkannt werden – aktuell gelten sie beim ÖFB als inoffiziell. Polster klagte auf nachträgliche Anerkennung, das Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen wies das 2024 aber ab. Es geht konkret um die Spiele Liechtenstein – Österreich (0:6 am 7. Juni 1984 in Vaduz, ein Polster-Tor), Tunesien – Österreich (1:3 am 7. Februar 1987 in Tunis, zwei Polster-Tore) und Marokko – Österreich (3:1 am 2. Februar 1988, kein Polster-Tor).

Polster will nun das Gespräch mit dem neuen ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Pröll suchen. "Ich hoffe doch, dass er sich der Sache annimmt und erkennt, dass es ein Irrtum des ÖFB ist und dass dieser Irrtum korrigiert wird", sagt Polster.

"Es betrifft ja auch ÖFB-Angestellte wie Manfred Zsak oder Peter Schöttel. Ich habe das Gefühl, dass das im ÖFB eigentlich alle wollen, außer der Anwalt, der vorgeschickt wird."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 07.10.2025, 09:49, 07.10.2025, 09:27
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