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Arnautovic mit Pfeifkonzert verabschiedet

Heute Redaktion
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Marko Arnautovic war am Mittwochabend beim 3:1 im Fußball-Länderspiel gegen Finnland der Verlierer im ÖFB-Team. Der Legionär von Werder Bremen wurde bei seiner Auswechslung in der 61. Minute mit einem Pfeifkonzert verabschiedet. Die Quittung für eine nicht nur schwache Leistung, sondern einen scheinbar auch lustlosen Auftritt in Klagenfurt. Arnautovic gab sich danach selbstkritisch, konnte die Pfiffe aber nicht verstehen. Seine Mitspieler stärkten ihm den Rücken.

Als der Offensivspieler in der 18. Minute einen Freistoß weit über das Tor jagte, war ein erstes Murren im Wörthersee-Stadion zu vernehmen. Als er nach gut einer Stunde seinem Clubkollegen Zlatko Junuzovic Platz machen musste, hallten die Pfiffe lautstark durch das schütter besetzte Oval.

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Nicht viel dazu sagen wollte kurz nach Schlusspfiff Teamchef Marcel Koller. "Ich gebe zu seiner Leistung in der Öffentlichkeit keinen Kommentar ab", sagte der Schweizer über seinen zentralen Offensivspieler.

"Die Leute haben wohl keinen Respekt"

Die Zuschauer hatten sich nicht vornehm zurückgehalten. Trotz der enttäuschenden Leistung hat Arnautovic allerdings kein Verständnis für die Unmutsäußerungen der Fans. "Es ist unnötig. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe. Ich habe schon viel geleistet für Österreich, habe meine Tore gemacht. Die Leute, die mich ausgepfiffen haben, haben wohl keinen Respekt. Aber als Profi muss man darüber hinwegsehen und das mit guten Leistungen wieder ändern", erklärte er. "Ich hoffe, dass viele Leute und die Mannschaft noch immer hinter mir stehen."

Mitspieler nehmen Arnautovic in Schutz

Die zwei Ersatzkapitäne vom Mittwoch taten dies. "Kein Spieler hat verdient, ausgepfiffen zu werden", meinte Martin Harnik. Andreas Ivanschitz sagte: "Wir wollen ihm helfen, das soll er auch wissen, das soll er auch spüren. Wir brauchen ihn, er besitzt so viel Qualität." Dass Arnautovic, dem alle Experten großes fußballerisches Talent attestieren, durch seine Auftritte allerdings auch polarisiert, weiß auch der Mainz-Legionär: "Damit muss er leben."

APA/red