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Arnautovic rief grantige West-Ham-Fans an

Marko Arnautovic nimmt sich kein Blatt vor den Mund. So erzählt der ÖFB-Star, dass er nach seinem geplatzten China-Deal lange mit Fans telefonierte.

Heute Redaktion
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ÖFB-Star Marko Arnautovic lässt in einem Special auf Streaming-Platzform DAZN tief blicken. Der West-Ham-Legionär erzählt, wie er nach seinem geplatzten China-Deal in der Kabine aufgenommen wurde und dass er sogar grantige Fans angerufen hat, um ihnen die Sache zu erklären.

"Ich sagte ihnen meine Meinung, sinngemäß: 'Hör zu, ich bin ein Mensch - genauso wie du. Und ich respektiere dich, genauso wie ich will, dass du mich respektierst. Und jetzt kannst du mir all die schlimmen Dinge sagen, die du mir geschrieben hast'", erzählt der Offensivmann.

"Was würdest du machen?"

Der 29-Jährige erklärte den zornigen Anhängern: "Was machst du, wenn du in deinem Job ein besseres Angebot bekommst? Lehnst du sofort ab?' Sie haben die Frage verneint. Sie zeigten Verständnis für die Situation. Es ist nicht in die Welt hinausgegangen, dass ich die Leute angerufen habe. Die Fußballwelt ist verrückt, da muss man die Balance halten."

Mit seinen Teamkollegen gab es laut "Arnie" keinen Wirbel: "Das ist völliger Unsinn. Ich hatte mit keinem Spieler Stress. Sie wissen ja auch, wie dieses Fußball-Business funktioniert. Mir wurde vorgeworfen, ich hätte mich geweigert, zu spielen. Das ist einfach nicht wahr und eine komplette Lüge. Es war die Entscheidung des Trainers, mich nicht in den Kader aufzunehmen. Aber ich war es, der die ganzen negativen Nachrichten bekam. Einzelne Fans forderten meinen Rauswurf, oder die Strafversetzung in die U23. Es ging auch in Richtung Drohungen: Sie wünschten mir einen Beinbruch."

"Dadurch, dass ich als Führungsspieler über das Angebot aus China nachdachte, wurde ich plötzlich zu einem schlechten Menschen. Einen Tag bist du top, am nächsten aber schon ein Flop - für jeden. Daher suchte ich den Kontakt zu einigen Fans und rief sie an. Ich kann keine 60.000 Menschen anrufen, dann wäre ich in zwei Jahren noch nicht fertig", so Arnautovic im #DAZNBreakfast.

(pip)