Sport

Arnautovic: "Wir waren die bessere Mannschaft"

Heute Redaktion
Teilen

Beim ÖFB-Team herrschten nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den fünffachen Weltmeister Brasilien gemischte Gefühle. Zum einen trauerte man einer möglichen Sensation nach, auf der anderen Seite waren die Spieler stolz auf die tolle Leistung gegen die "Selecao"-Topstars. "Wir waren einfach die bessere Mannschaft", meinte Marko Arnautovic nach der Partie. Sein Kollege Zlatko Junuzovic war ähnlicher Meinung: "Die Brasilianer waren sicherlich von unserer Leistung überrascht."

Beim ÖFB-Team herrschten nach der gemischte Gefühle. Zum einen trauerte man einer möglichen Sensation nach, auf der anderen Seite waren die Spieler stolz auf die tolle Leistung gegen die "Selecao"-Topstars. "Wir waren einfach die bessere Mannschaft", meinte Marko Arnautovic nach der Partie. Sein Kollege Zlatko Junuzovic war ähnlicher Meinung: "Die Brasilianer waren sicherlich von unserer Leistung überrascht."

freute trotz der Niederlage, gegen die brasilianischen Topstars antreten zu zu dürfen: "Das ist natürlich eine technisch versierte Mannschaft und man weiß, welche Kaliber einem da gegenüber stehen. Brasilien ist eines der besten Teams der Welt und es ist schön, sich mit solchen Namen zu messen." Dennoch war der Flügelstürmer, der auch den ein oder anderen Zuckerhut-Trick auspackte, mit dem Ergebnis alles andere, als zufrieden; "Dennoch steht am Ende eine Niederlage, aber wir haben heute unverdient verloren, wir waren über weite Strecken einfach die bessere Mannschaft. Wir müssen in Zukunft mehr Tore machen."

Auch für Werder Bremen-Mittelfeldmotor Zlatko Junuzovic wäre ein Unentschieden machbar gewesen: "Ein Remis wäre auf jeden Fall drin gewesen, aber wir haben eine gute Leistung gezeigt. Trotz der Niederlage ist es ein toller Abschluss für ein super Jahr. Solche Spiele sind auch dazu da, um zu sehen, wo du als Team stehst und ich glaube es gibt kein höheres Niveau bei Nationalmannschaften als Gegner wie Brasilien. Wir haben einen brutalen Teamgeist entwickelt und jeder macht einen tollen Job"

"Brasilien war überrascht"

"Wir haben auch an individueller Klasse zugelegt in den letzten Jahren. Brasilien war von unserer Stärke sicherlich auch überrascht. Es spricht auch für uns, dass sie in der Schlussphase nur noch versucht haben, den Ball irgendwie wegzubringen und auch ein bisschen auf Zeit gespielt haben", so Junuzovic weiter.

Etwas weniger euphorisch war Salzburg-Mittelfeldmann Stefan Ilsanker. Der junge Bullen-Defensiv-Allrounder, der beim 0:1 klar von David Luiz am Trikot gehalten wurde, ärgerte sich über die Schiedsrichter-Entscheidung: "David Luiz arbeitet mit allen Mitteln. Natürlich war das ein Foul, aber er hat das ganz geschickt gemacht. Trotzdem muss der Schiedsrichter das auch sehen. Gegen so etwas kann man leider nichts machen."

David Luiz selbst hatte leichte Erinnerungslücken: "Ich kann mich nicht erinnern, ob ich gefoult habe. Aber es war ein Tor." Der PSG-Verteidiger lobte aber auch die Stärke des ÖFB-Teams: "Die Österreicher haben physisch stark gespielt, es war sehr schwierig. Wir haben beide ziemlich heftig gekämpft."

"Tolle Leistung gegen Weltklasse-Team"

Aber Ilsanker konnte der Partie dennoch positive Aspekte abgewinnen: "Wir sind wegen dem Ergebnis enttäuscht, aber wir haben eine gute Leistung gezeigt. Man muss auch bedenken, dass Brasilien in den letzten Partien ihre Gegner einfach weg geschossen hat. Wir hätten uns heute mindestens ein Unentschieden verdient. Es war aber doch etwas ganz Besonderes gegen solche Topstars zu spielen."

Sein Salzburger Teamkollege Martin Hinteregger betonte nochmals die Qualitäten der Brasilianer und dass das ÖFB-Team voll dagegen gehalten hat: "Ich bin ein bisschen traurig, weil auch ein 1:1 drin gewesen wäre, weil wir eine tolle Leistung gegen ein Weltklasse-Team gezeigt haben. Mit dem Ergebnis können wir aufgrund des Spielverlaufs sicher nicht zufrieden sein. Die nützen natürlich jede Chance, Firminho hat den einfach mal aus 20 Metern reingehaut. Gegen Neymar war es wichtig, ihn nicht in 1:1-Situationen zu lassen, da steht man dann ziemlich chancenlos da – Darum haben wir ihn aber gut gedoppelt."

Dragovic: "Puls auf 500"

Für eine kuriose Szene sorgte der   versenkte in der ersten Halbzeit den Ball mit einer doppelten "Hand Gottes" im Tor der "Selecao", was natürlich nicht zählte: "Leider war es heute eine Niederlage, aber ich bin froh, dass der Schiri mein Hand-Tor so gesehen hat. Dafür habe ich das Trikot von David Luiz ergattert", schmunzelte Schlitzohr Okotie.

Kurze Zeit durfte Österreich dank des eiskalten Elfmeters von Aleks Dragovic von einer Sensation träumen: "Es war so ausgemacht, dass ich einen möglichen Elfer schieße. Am Punkt selbst war mein Puls auf 500", grinste der Kiew-Legionär, der wie auch schon gegen Russland eine grandiose Leistung in der Innenverteidigung ablieferte. "Wir haben sehr, sehr gut gekämpft und haben hinten relativ wenig zugelassen. Das einzige was wir uns vielleicht vorwerfen lassen müssen, ist dass wir mehr nach vorne tun hätten müssen, aber das ist gegen Brasilien auch nicht so leicht", meinte der ÖFB-Abwehrchef weiter.

Tolles Jahr 2014

Für das ÖFB-Team war es trotz der knappen Niederlage ein schöner Abschluss eines erfolgreichen Länderspieljahres 2014. Dragovic brachte es abschließend auf den Punkt: "Wir wollten auch heute nicht verlieren, aber viel wichtiger ist, dass wir  gegen Russland drei Punkte  geholt haben, dadurch konnten wir dieses Spiel voll genießen. Wir können zufrieden sein mit dieser Partie und vor allem mit diesem Jahr."

Autor: Phillip Platzer