Gesundheit

AstraZeneca-Medikament verhindert schwere Verläufe

Der Antikörper-Cocktail des schwedisch-britischen Pharmakonzerns soll das Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben, um 50 Prozent verringern.

Christine Scharfetter
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Der Pharmakonzern AstraZeneca kann mit einem Antikörper-Mix einen neuen Durchbruch verzeichnen.
Der Pharmakonzern AstraZeneca kann mit einem Antikörper-Mix einen neuen Durchbruch verzeichnen.
Brian Stark / Camera Press / picturedesk.com

AstraZeneca gibt neue Hoffnung im Kampf gegen das Coronavirus: Mit einer experimentellen Antikörper-Kombination erzielte der schwedisch-britische Pharmakonzern in klinischen Studien der Phase 3 positive Ergebnisse. Das Medikament AZD7442, einer Kombination von Antikörpern, verringert demnach die Zahl der Schwerkranken und Toten unter Corona-Infizierten, teilte das britische Unternehmen am Montag mit.

Bei Patienten, die seit sieben oder weniger Tagen Symptome zeigen und keine Krankenhaus-Behandlung benötigen, werde das Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben, demnach um 50 Prozent reduziert.

"Ein frühzeitiges Eingreifen mit unserem Antikörper kann das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringern und bietet über sechs Monate lang Schutz", erklärt AstraZeneca-Manager Mene Pangalos. Der Konzern habe bereits bei den US-Behörden eine Notfallgenehmigung für die Zulassung des Antikörper-Cocktails als Präventionsmittel beantragt.

Für Menschen ohne Impfung

Die Arznei ist speziell für Menschen gedacht, für die eine Impfung aus bestimmten Gründen nicht besonders gut geeignet ist. Dem Unternehmen zufolge ist das Medikament das erste präventive Mittel, das kein Impfstoff ist und in klinischen Studien einen wirksamen Schutz vor Covid-19 gezeigt hat. Bei einer Impfung soll der Körper selbst Antikörper herstellen, bei AZD7442 werden diese von außen verabreicht.

Die Schutzwirkung soll bis zu zwölf Monate anhalten und auch gegen die derzeit kursierende Delta-Variante funktionieren.