Coronavirus

AUA baut noch Hunderte Jobs ab

Wie den gesamten Flugverkehr traf es auch die AUA im Corona-Jahr 2020 schwer. Wegen länger andauernden Verlusten geht der Job-Abbau weiter.

Heute Redaktion
Teilen
Aufgrund andauernder Verluste sollen noch Hunderte Arbeitsplätze der AUA gestrichen werden. 
Aufgrund andauernder Verluste sollen noch Hunderte Arbeitsplätze der AUA gestrichen werden. 
Starpix / picturedesk.com

Bereits im Corona-Jahr 2020 hat die AUA wegen der Pandemie keine schwarzen Zahlen geschrieben. Zuletzt hatte sich die Situation zwar gebessert, wie die meisten anderen Fluganbieter ist sie aber noch im Minus-Bereich. Einige hundert Arbeitsplätze sollen deswegen abgebaut werden. 

Im März meldete das Unternehmen, den schon angekündigten Sparkurs rigoros zu verfolgen und bis 2023 mindestens 650 Jobs zu streichen. Jetzt stehen weitere Hunderte Arbeitsplätze vor dem Aus. 

Immer noch im Minus

Auch im zweiten Quartal fuhr die AUA einen Verlust ein; dies ist auf die verhaltene Reisetätigkeit zurückzuführen. Das heurige Minus war kaum geringer als im Vorjahr: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag heuer bei minus 95 Millionen, damals bei minus 99 Millionen Euro. Der Sommertourismus sowie Restrukturierungen sollten die Liquidität stabilisieren und steigende Buchungszahlen ein wenig Luft verschaffen, so das Tochterunternehmen der Lufthansa Donnerstagfrüh.

Um im Wettbewerb mithalten zu können, müsse das Unternehmen auf 80 Prozent seiner jetzigen Größe schrumpfen. Deswegen werde man unter anderem insgesamt 1.350 Vollzeitstellen gegenüber dem Vorkrisenniveau abgebaut werden. Circa 850 davon seien bereits durch natürliche Fluktuation erreicht, so die AUA in einer Aussendung. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 ist der Personalstand um neun Prozent von 6.756 auf 6.132 gesunken. Im ersten Halbjahr 2019 zählte man noch 6.999 Mitarbeiter.

450 Millionen Euro Staatshilfen, aber keine Jobsicherung

Im Vorjahr hat die Bundesregierung der AUA 450 Millionen Euro Staatshilfen zugesagt, davon 300 Millionen Euro als staatlich garantierten Bankkredit. Die Rückzahlung aber ist fraglich. Finanzminister Blümel wurde kritisiert, dass die Staatshilfen nicht mit Job- oder Standortgarantie verbunden wurden.

Lufthansa erholt sich allmählich

Die Lufthansa, Mutter-Unternehmen der AUA, konnte mit steigenden Fluggastzahlen die krisen-bedingten Verluste verkleinern. Im zweiten Quartal habe sich das bereinigte Betriebsergebnis auf minus 952 Millionen Euro belaufen - immerhin rund 750 Millionen Euro weniger als im Vorjahresquartal: Während des ersten Lockdowns schrieb die Lufthansa ein Minus von etwa 1,7 Milliarden Euro. 

Die Coronakrise hat den gesamten Flugbetrieb hart getroffen. Erst seit Mai wegen der Lockerungen der Reisebeschränkungen heben langsam mehr Flugzeuge ab. Die Lufthansa mit ihren Tochter-Airlines Eurowings, Swiss, Brussels und Austrian Airlines beförderten von April bis Juni sieben Millionen Passagiere. Obwohl das im Vorjahresvergleich, als der Flugverkehr weitgehend ausgesetzt war, ein enormer Anstieg ist, sind das nur 18 Prozent der Fluggäste im Jahr 2019.

1/59
Gehe zur Galerie
    <strong>07.05.2024: 1.000 Euro Strafe, weil Kranker mit dem Auto fuhr</strong>. Niko W. (37) bekommt Cannabinoid-Tropfen ärztlich verschrieben. Bei einer Polizei-Kontrolle wurde THC festgestellt – <a data-li-document-ref="120034990" href="https://www.heute.at/s/1000-euro-strafe-weil-kranker-mit-dem-auto-fuhr-120034990">nun muss er Strafe zahlen.</a><a data-li-document-ref="120034990" href="https://www.heute.at/s/1000-euro-strafe-weil-kranker-mit-dem-auto-fuhr-120034990"></a>
    07.05.2024: 1.000 Euro Strafe, weil Kranker mit dem Auto fuhr. Niko W. (37) bekommt Cannabinoid-Tropfen ärztlich verschrieben. Bei einer Polizei-Kontrolle wurde THC festgestellt – nun muss er Strafe zahlen.
    Getty Images, Sabine Hertel, zVg