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Auch bei Klinsmann verbreitet ÖFB-Team Spaß

Heute Redaktion
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US-Teamchef Jürgen Klinsmann traut der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft einen länger anhaltenden Aufschwung zu. "Es macht Spaß, diese Mannschaft zu beobachten. Sie hat viele talentierte, vor allem aber auch junge Spieler", sagte der Deutsche nach der unglücklichen 0:1-Niederlage seines Teams am Dienstagabend in Wien.

seines Teams am Dienstagabend in Wien.

Die US-Amerikaner diktierten vor allem nach der Pause das Spielgeschehen, blieben aber trotz mehrerer Chancen zum zweiten Mal in Folge ohne Torerfolg. Co-Trainer Andreas Herzog sah "Phasen, in denen wir schlecht waren". Klinsmann dagegen wollte "keine große Sache" aus nicht erzielten oder gegebenen Treffern machen - immerhin fehlten dem WM-Starter mit Landon Donovan und Clint Dempsey zwei Stützen in der Offensive verletzt.

Spezielle Nacht für Boyd

Sonderlob gab es für die Energie, die der eingewechselte Rapid-Stürmer Terrence Boyd dem US-Team brachte. "Terrence hat einen guten Auftritt gehabt. Es macht richtig Freude, seine Entwicklung zu sehen", sagte Klinsmann über den 22-Jährigen. In seiner Wahlheimat Wien war Boyd besonders motiviert. Klinsmann: "Er hat den Tordrang, er hat so viel Willen und Energie. Es war eine spezielle Nacht für ihn."

Boyd wollte sie dazu nutzen, sich für den WM-Kader zu empfehlen. Der Angreifer kam zu seinem zwölften Länderspiel, wartet aber weiter auf seinen ersten Treffer im Teamtrikot. "Wir müssen vor dem Tor ruhiger werden", meinte Boyd. Die Österreicher seien nach der Pause aber tief gestanden - eine neue Facette des Teams von Marcel Koller. Boyd: "Da war es schwierig, durchzukommen."

US-Mittelfeldspieler Michael Bradley war von der Qualität des ÖFB-Teams als Testspielgegner angetan. "Österreich ist ein gutes Team. Es hat vielleicht nicht den größten Namen, aber es ist ein junges Team, das gerade auf das nächste Level kommt", meinte der 26-Jährige vom italienischen Tabellenführer AS Roma. "Genau so ein Spiel haben wir gebraucht."

USA war nicht böse genug

Bis zur WM in Brasilien bleiben der Nummer 13 der Welt nur noch sieben Monate - und kaum Spiele. "Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten, etwas auszuprobieren", erinnerte Klinsmann. "Daher war es das Ganze wert. Es war ein schlechtes Ergebnis, aber es war okay." Vergangene Woche hatte es in Schottland bereits ein torloses Remis gegeben.

"Wir hätten vor dem Tor ein bisschen böser sein müssen", meinte Stürmerstar Jozy Altidore nach den vergebenen Chancen im Ernst Happel Stadion. "Aber jeder hat gesehen, wer die bessere Mannschaft war. Wir haben das Spiel dominiert."

APA