Coronavirus

Nun 2. Lockdown? Heute Expertenrunde im Kanzleramt

Die Lage spitzt sich zu – und Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie Vize Werner Kogler empfangen morgen Nachmittag fünf Experten im Bundeskanzleramt.

Heute Redaktion
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Sebastian Kurz und Werner Kogler sprechen zu den Österreichern.
Sebastian Kurz und Werner Kogler sprechen zu den Österreichern.
Picturedesk

Deutschland hat sich festgelegt. Wie berichtet, fährt unser wichtigster Nachbar das öffentliche Leben wieder zu einem guten Teil herunter. Schon ab 2. November tritt ein "Quasi-Lockdown" in Kraft. Auch Frankreich geht einen ähnlichen Weg – und das schon ab Freitag. Ein Vorbild für Österreich? Aus dem Kanzleramt hieß es Mittwochabend, dass Österreich mit Deutschland und den anderen europäischen Partnern "weiterhin eng abgestimmt im Kampf gegen die 2. Welle der Pandemie vorgehen" wolle. Das sieht ganz danach aus, als würde Österreich morgen nachziehen.

Sebastian Kurz: "Die Kapazitäten in den Spitälern werden wie in Österreich knapper und das Contact Tracing gestaltet sich immer schwieriger."

In einem schriftlichen Statement an "Heute" lässt Bundeskanzler Sebastian Kurz wissen: "Deutschland ist ein sehr wichtiger Nachbar und Handelspartner für uns. Ganz Europa befindet sich nun mitten in der zweiten Welle, weshalb es überall zu weiteren Einschränkungen und lockdownähnlichen Zuständen kommt. Wir sind auch überall mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert und müssen eine Überforderung unserer Gesundheitssysteme mit allen Mitteln verhindern. Auch Deutschland verzeichnete in den vergangenen zehn Tagen massive Zunahmen bei den Infektionszahlen."

Auch in Österreich knappere Kapazitäten

Doch auch hierzulande sei die Lage eine ernste, liest man zwischen den Zeilen aus dem Kurz-Statement heraus: "Die Kapazitäten in den Spitälern werden wie in Österreich knapper und das Contact Tracing gestaltet sich immer schwieriger. Daher ist die weitere enge Zusammenarbeit mit Deutschland und den anderen europäischen Partnern von besonderer Bedeutung. Wir wollen möglichst eng abgestimmt vorgehen und die Grenzen weiterhin offen halten“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz. Wie berichtet, ließ der Kanzler Mittwochabend bereits via Instagram wissen: "Wir stehen vor herausfordernden Monaten, aber gemeinsam können wir sie meistern", so der Kanzler via Instagram. "Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die tagtäglich einen wichtigen Beitrag in Österreich leisten."

Kurz und Kogler treffen Experten

Bereits am Donnerstag kommt es im Bundeskanzleramt in Wien zu einem Treffen von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober mit Expertinnen und Experten. Eine intensive einstündige Beratschlagung und Diskussion der aktuellen Lage steht auf dem Programm. Mit dabei sind: 

➤ Elisabeth Puchhammer, MedUni Wien/Zentrum für Virologie
➤ Klaus Markstaller, Österreichische Gesellschaft für Intensivmedizin
➤ Thomas Hausner, Lorenz Böhler Krankenhaus
➤ Oswald Wagner, MedUni Wien
➤ Vizerektor Herwig Ostermann, Gesundheit Österreich

Im Anschluss ist ein Statement geplant. Noch offen, ob auch Kanzler Kurz und Vize Kogler sprechen werden. "Heute" wird live berichten. Zeitgleich tagt wieder die Ampel-Kommission im Gesundheitsministerium. Es dürften wieder zahlreiche Regionen auf Rot geschalten werden. Die Hauptstadt Wien soll sich laut "Heute"-Informationen nicht darunter befinden.