Tierische Tipps

Auch die Vampir-Spinne möchte bald nach drinnen

Tierrechtsorganisation Peta gibt wertvolle Tipps zur Nosferatu-Spinne, die mittlerweile auch schon in Österreich heimisch ist.
24.09.2024, 14:30
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Die eigentlich im Mittelmeer heimische "Nosferatu-Spinne" bahnte sich ziemlich schnell und unbemerkt ihren Weg bis nach Österreich, um offenbar festzustellen, wie sehr es ihr hier gefällt. Zumindest macht es den Anschein, dass die hellbraune Giftige nun auch bei uns die Staatsbürgerschaft erhält. Tierrechtsorganisation Peta gibt allerdings Entwarnung und Tipps gegen Panik und Hysterie.

Gekommen, um zu bleiben

Auch wenn es uns vielleicht nicht gefällt, die Nosferatu-Spinne wird genauso fester Bestandteil in unseren Wohnräumen, Kellern und Gärten wie auch die Hauswinkelspinne. Viele verwechseln sie auch noch gerne mit dem recht imposanten Geschöpf zwischen Besenstil und Satellitenschüssel, obwohl man sie eigentlich recht gut auseinanderhalten kann.

„Nosferatu-Spinnen sind faszinierende Tiere, die nur beißen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen“
Lisa KainzFachreferentin, Peta

Angst vor Spinnen? Dann klick dich durch unsere Bildergalerie:

"Unsere individuelle Wahrnehmung beeinflusst, warum wir manche Tiere mögen und andere als furchteinflößend empfinden. Der anhaltende Wirbel um die Nosferatu-Spinne schürt unbegründete Ängste und verhindert das interessierte Kennenlernen einer sich neu ansiedelnden Art", erklärt Kainz weiter.

Die Unterschiede zur Hauswinkelspinne

Nosferatu-Spinnen sind meist hell – von gelblich bis braun – gefärbt. Auf ihrem Oberkörper lässt sich mit Fantasie eine Zeichnung der Nosferatu-Figur aus dem gleichnamigen Spielfilm (1922) erkennen, weshalb sie auch so heißt, wie sie heißt.

Weltweit haben Forschende rund 45.000 Spinnenarten entdeckt, gehen aber von weit mehr als 80.000 unerforschten Arten aus. In Deutschland und Österreich leben insgesamt etwa 1.000 verschiedene Spinnenarten.

Nosferatu-Spinnen haben einen fast doppelt so großen Körper wie Hauswinkelspinnen und sind außerdem robuster. Manche Hauswinkelspinnen sind im Durchmesser größer, haben aber eine schmalere Körperform und feingliedrigere Gliedmaße als Nosferatu-Spinnen.

Während Nosferatu-Spinnen zu den Kräuseljagdspinnen gehören und für die Nahrungssuche ihren Standort wechseln, baut die Hauswinkelspinne Netze und bleibt daher an einem Ort.

Mit geübtem Blick kann man sie gut auseinander halten.
IStock, Bildmontage Heute

Nosferatu-Spinnen sind durch ihre Hafthärchen an den Beinen in der Lage, auf senkrechten Glasscheiben zu laufen. Hauswinkelspinnen können sich an glatten Oberflächen wie Badewannen und Waschbecken nicht festhalten und stecken dort häufig fest.

"Bleib draußen"

Nosferatu-Spinnen sind dämmerungs- und nachtaktiv und halten sich gerne in der Nähe von Gebäuden auf. Insektennetze an Fenstern können verhindern, dass die Tiere in Häuser und Wohnungen gelangen.

Wenn sie beißt

Für Menschen ohne Allergie fallen die Symptome eines Nosferatu-Spinnen-Bisses in der Regel mild aus: Die Hautstelle kann anschwellen und rot werden wie bei einem Mückenstich. Bei empfindlicheren Personen reicht der Schmerzgrad an einen leichten Bienenstich heran.

Spinnenbisse lassen sich mit einem Mückenstift behandeln, der in der Apotheke erhältlich ist. Außerdem hilft es, einen unter heißem Wasser erhitzten Löffel auf die gereizte Stelle zu drücken, denn Hitze zersetzt die Giftproteine.

Wenn du sie entdeckst

Wie alle anderen Spinnen lassen sich Nosferatu-Spinnen fangen, indem beispielsweise ein großes Trinkglas über das Tier gestülpt und ein Stück Karton darunter geschoben wird. Die Spinne kann dann draußen wieder freigelassen werden. Für Menschen mit großer Spinnenangst hält der Fachhandel spezielle Insektengreifer bereit, mit denen sie Spinnentiere und Insekten tierfreundlich auf Distanz einsammeln und nach draußen bringen können.

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