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Auf Schiff gefangene Kärntnerin ist wieder zuhause

Mit einer berührenden Videobotschaft wandte sich die Österreicherin Julia Katharina an die Öffentlichkeit. Sie saß auf einem Schiff fest - und ist nun endlich wieder daheim.

Rene Findenig
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Über 60 Tage musste die Kärntnerin auf einem Schiff ausharren.
Über 60 Tage musste die Kärntnerin auf einem Schiff ausharren.
Screenshot Facebook

In einem auf Facebook veröffentlichten Beitrag klagte Julia Katharina ihr Leid. Insgesamt über 60 Tage befand sich die junge Kärntnerin auf der MSC Bellissima vor Dubai. Drei Wochen davon habe sie isoliert in ihrem Zimmer verbracht. Nur einen Tag vor dem geplanten Rückflug wurde bei ihr eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Bereits damals stellte das österreichische Außenministerium klar, dass die "Cirque-du-Soleil"-Akrobatin seit Mitte März intensiv betreut wurde.

Laut Sprecher Peter Guschelbauer verweigerte die junge Frau allerdings mehrere angebotene Rückflüge. Als Grund dafür gab sie gegenüber dem Außenamt Angst vor Einnahmeverlusten an. Sie selbst hatte eine andere Version: Noch während sich das MSC-Team um ihre Rückreise kümmern wollte, seien Mitte März kurz nach Aufflammen der Corona-Krise die Visa des Teams abgelaufen. Aus Angst, als illegale Einwandererin aufgegriffen zu werden, habe es die Kärntnerin nicht gewagt, ihren Rückflug selbst zu organisieren.

"Kann es fast nicht glauben"

Schließlich sei auch der Flughafen in Dubai gesperrt worden. Als es am 11. April wieder die Möglichkeit gegeben hätte, auszureisen, sei ein Corona-Schnelltest an ihr positiv ausgefallen und sie sei unter Quarantäöne gestellt worden. Zu keinem Zeitpunkt habe sie aber von sich aus Rückreise-Flüge abgelehnt. Mitte Mai dann die erlösende Nachricht: Das Außenministeriumkündigte an, dass eine Ausreise der Kärntnerin unmittelbar bevorstehe.

Nun ist die Kärntnerin endgültig wieder in der Heimat. In den sozialen Netzwerken gab sie an, am Flughafen Frankfurt auf den Flug nach Wien zu warten. "Kann es fast nicht glauben. Die letzten Meter zur Ziellinie", schrieb die Kärntnerin.