Die Sicherheitsdebatte im Skispringen gewinnt nach mehreren schweren Stürzen neue Brisanz. Ex-Skispringer Martin Schmitt fordert einen radikalen Schritt: Er stellt die Telemark-Landung infrage und schlägt vor, sie ganz abzuschaffen.
Schmitt warnt, dass gerade durch moderne Materialänderungen die Belastung auf Knie und Kreuzbänder durch Telemark verstärkt werde. Im Podcast "Die Flugshow" sagte er: "Bei diesen Stürzen passieren nicht die Verletzungen durch den Sturz, oft ist es umgekehrt – der Sturz entsteht durch körperliche Schwächen. Die Telemark-Landung zwingt den Körper in eine ungünstige Haltung, die Kreuzbandrisse provoziert."
Angesichts der verletzungsreichen Generalproben in Predazzo, darunter die Kreuzbandverletzungen von Eva Pinkelnig. Gewinnen solche Streitfragen weiter an Bedeutung. Die FIS hat bereits erste Anpassungen bei der Skisprungnorm und den Wettbewerbskleidern (etwa körperbetontere Anzüge) in Aussicht gestellt.
Schmitt stellt klar: "Gesundheit der Athletinnen und Athleten muss Vorrang haben. Wenn das bedeutet, von der Telemark loszulassen, dann wäre das konsequent."