"Massive Störungen"

Aufgedeckt: So laufen jetzt die Streiks in den Shops ab

Ab Donnerstag kommt es im ganzen Land zu Warnstreiks der Handelsangestellten. Es soll zu "massiven Störungen" kommen.

Newsdesk Heute
Aufgedeckt: So laufen jetzt die Streiks in den Shops ab
Bis zu zwei Stunden lang werden Geschäft jeweils bestreikt. (Symbolbild)
Getty Images

Schon am Donnerstag sollen die ersten Warnstreiks im Handel starten. Wie berichtet, war die vierte Verhandlungsrunde zum neuen Kollektivvertrag Dienstagnacht wieder ergebnislos von Arbeitgeberseite abgebrochen worden. Diese boten den 430.000 Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, was deutlich unter der Inflation liegt, plus eine Einmalzahlung von 1.000 Euro. Die Gewerkschaften pochen auf 9,4 Prozent plus 15 Euro fix.

Ausgerechnet am ersten Adventwochenende, zwischen 30. November und 3. Dezember, finden nun erste Warnstreiks statt. "Wir haben die Situation, dass in den letzten 12 Monaten die Preise massiv gestiegen sind und jetzt der Zeitpunkt ist, wo die Löhne das nachholen müssen. Tun sie das nicht, sinkt die Kaufkraft dramatisch. Und da braucht mir der Kollege vom Handel auch nicht erzählen, sie haben ein Umsatzproblem. Mit welchem Geld sollen die Leut' denn was kaufen, wenn alles teurer geworden ist und das nicht ausgeglichen wird?", erklärte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian im Ö1-Morgenjournal – mehr dazu hier.

Doch wie genau laufen die Warnstreiks ab? Muss man fürchten, beim geplanten Wocheneinkauf oder der schnellen Erledigung im Geschäft plötzlich vor verschlossenen Türen zu stehen?

"Massive Störungen"

Details zu den betroffenen Standorten werden leider erst kurzfristig bekanntgegeben, so Michael Huber von der GPA Salzburg. Die Arbeitsniederlegungen sollen jedenfalls bis zu zwei Stunden dauern. "Das bedeutet, dass Kunden ab sofort punktuell mit massiven Störungen rechnen müssen", so Huber laut "Salzburg24".

Auch aus der Steiermark heißt es, dass es vorerst keine flächendeckenden Streiks, sondern eben erst einmal nur punktuelle, wenige Stunden dauernde Aktionen geben wird. Laut Sandra Höllinger, die mit im Verhandlungsteam sitzt, sei die Organisation aber schwierig. In sehr vielen Betrieben gibt es leider noch keinen Betriebsrat, dort seien die Angestellten deswegen schlechter zu erreichen, sagt sie dem ORF Steiermark.

Große Unternehmen beteiligt

Wer überwiegend in den großen Handelsketten einkaufen geht, wird wahrscheinlich eher Auswirkungen zu spüren bekommen. "Die Leute sind kampfbereit, sind streikbereit und wollen einstehen für ihr Geld. Sie brauchen mehr zum Leben und deshalb sind wir gerade dabei zu mobilisieren, momentan sind es eher die größeren Unternehmen, die organisiert sind", so Höllinger, laut der auch eine größere Aktion in einem Grazer Einkaufszentrum geplant ist.

In Vorarlberg will man ebenfalls noch keine genauen Details bekanntgeben. Nur so viel: "Es werden einzelne Betriebe sein, wo dann vielleicht nicht gerade um 8.00 Uhr die Ladentüre aufgeht", sagt der dortige GPA-Chef Marcel Gilly dem ORF.

Weiterverhandelt werden könnte dann am 5. Dezember. Der von den Gewerkschaften vorgeschlagene Termin zur 5. Runde wurde allerdings bisher noch nicht angenommen.

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