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Aufgedeckt! So reagiert Österreich, wenn Blackout kommt

Dieser "Heute"-Talk garantiert Spannung: Strom-Chef Gerhard Christiner und Ministerin Klaudia Tanner beleuchten das Blackout-Szenario in Österreich.

Die Mehrzahl der Top-Experten ist sich einig, dass entweder eine Überlastung, ein Cyberangriff oder ein Krieg unser gesamtes Stromnetz lahmlegen wird. Am Freitag unterzeichneten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und der Vorstand der Austrian Power Grid, Gerhard Christiner, in der Steuerzentrale der APG einen Vertrag zur Krisenvorsorge.

Im Falle eines Blackouts hat das Bundesheer die Aufgabe, die kritische Infrastruktur zu schützen, während die Austrian Power Grid die weitere Stromversorgung sicherstellt. "Heute" fragte nach, was passiert, wenn in Österreich nichts mehr geht (Video oben).

Gerhard Christiner: "Wir haben Simulationstrainings und gehen davon aus, dass wir nach einem Blackout innerhalb von 20 bis maximal 30 Stunden in Österreich wieder gesamthaft Strom haben"

Kraftwerke ohne Strom als Rettungsanker

Der APG-Leiter macht klar: "Wenn ein Blackout eintritt, dann ist einmal die erste Frage, ist es nur auf Österreich begrenzt oder in ganz Europa. Man muss sich ein Lagebild verschaffen, wie die Situation ausschaut, weil wir sind ja mit dem europäischen Stromnetz vernetzt."

"Dann entkoppelt man sich im ersten Schritt technisch vom Ausland, sodass alle unsere Leitungssysteme aus dem Ausland mit Schaltern gekappt werden. Wir beginnen dann national mit jenen Kraftwerken, die auch ohne Strom starten können – das sind Schwarzstart-Kraftwerke – den sogenannten Netzwiederaufbau", erläutert er.

APG-Mitarbeiter werden gezielt darauf vorbereitet. "Wir haben Simulationstrainings und gehen davon aus, dass wir nach einem Blackout innerhalb von 20 bis maximal 30 Stunden in Österreich wieder gesamthaft Strom haben", versichert der Strom-Experte. Im Video erklärt Gerhard Christiner die technische Vorgehensweise im Detail.

Ministerin investiert für Blackout

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner nennt die Beweggründe für die Kooperation: "Die APG ist ein sehr wichtiger Partner für eine sichere Stromversorgung, während sich das Bundesheer um den Objektschutz der kritischen Infrastruktur kümmert. Von der Corona-Pandemie über Katastrophenhilfe bis hin zu Versorgungsfragen in der Energiewirtschaft hat das Bundesheer stets zur Krisenbewältigung im gesamtstaatlichen Kontext beigetragen. Unsere Experten analysieren jährlich mögliche Gefahren, die wir mit unseren Partnern gemeinsam bewältigen müssen – und auf diese Szenarien bereiten wir uns auch gemeinsam bestmöglich vor."