Lichtblick mitten in der Teuerungs-Krise. Pünktlich zum schlechten Wetter erscheint die aktuelle Statistik der Energiekosten für Haushalte. Gut für die Familien: die Preise sinken bereits seit zehn Monaten. Im Vergleich zum Vormonat scheint der Durchschnitt der Verbilligungen nicht gerade aufregend: minus 0,3 %. Manche Details geben dennoch Hoffnung.
Die beste Nachricht: Die Gaspreise sinken kurz vor der Heizsaison im Vergleich zum Vorjahr um knapp 25 % (alle Zahlen von der Energieagentur). Das bedeutet – sollten die Preise auch wirklich zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden – eine spürbar niedrigere Rechnung.
Ebenso wichtig: Holzpellets verbilligen sich im Jahresvergleich um knapp 19 %. Brennholz sinkt im Preis um fast 10 %, ebenso die Fernwärme.
Für Jubel ist es dennoch zu früh. Andere wichtige Energieformen sind wiederum deutlich gestiegen im Preis. Strom ist da der Ausreißer nach oben. Plus 7,7 %!
Auch Heizöl wird jetzt Budgets stärker belasten: 7,2 % teurer als vor einem Jahr.
Tanken war zwar während der Reisesaison nicht ganz so teuer wie erwartet, dennoch: Diesel ist jetzt um knapp 5 % teurer als im Vorjahr, Super um 3 %.
Lukas Zwieb, Energiemarktexperte der Energieagentur rät Konsumenten, ihre Lieferverträge insbesondere für Erdgas und Strom zu überprüfen: "Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass ein Teil der Bevölkerung möglicherweise noch nicht von den derzeitigen Marktentwicklungen profitiert." Bei der Wahl eines neuen Vertrags sei allerdings speziell auf die Konditionen von Rabatten und Sonderaktionen zu achten, da diese oft nur für einen eingeschränkten Zeitraum gelten.
Insgesamt liegt das aktuelle Preisniveau für Haushaltsenergie um 14 % unter dem historischen Höchststand im Oktober 2022, aber immer noch deutlich höher als vor der Krise.