Ein weiteres Stück im düsteren Puzzle rund um Jeffrey Epstein ist aufgetaucht: Das US-Justizministerium veröffentlichte nun Bilder eines gefälschten österreichischen Passes, den der verstorbene Sexualstraftäter besaß.
Unter dem Alias Marius Robert Fortelni reiste Epstein damit unter anderem nach Frankreich, Spanien und sogar Saudi-Arabien. Besonders auffällig sind die zahlreichen Ein- und Ausreisestempel in den 1980er-Jahren.
Österreichs Behörden zeigten sich überrascht. US-Behörden ist dieses Dokument seit 2019 bekannt. Sie haben laut „Wall Street Journal” auch bei den österreichischen Kollegen nachgefragt. Laut dem Innenministerium in Wien war der Pass zuvor jedoch unbekannt. Die Ermittlungen hätten nichts ergeben, hieß es. Dennoch bestand offenbar Interesse an dem Dokument und Wien erkundigte sich bei den US-Behörden nach weiteren Details.
Auch im US-Verfahren gegen den umstrittenen Multimillionär spielte der Pass eine Rolle. Während seine Anwälte betonten, er sei nie benutzt worden, sprechen die Stempel eine andere Sprache. Die Staatsanwaltschaft wertete den Pass offenbar als mögliches Fluchtrisiko, weshalb Epstein nicht auf freien Fuß gesetzt wurde.
Ein Besuch in Wien 2019 ist ebenfalls dokumentiert. Der Sexualstraftäter soll dabei in Begleitung von drei Frauen gewesen sein und traf in der Stadt unter anderem Steve Bannon, Trumps Verbindungsmann zur politischen Rechten. Ein weiteres geplantes Treffen mit dem slowakischen Außenminister kam hingegen nicht zustande.