Epstein-Akten

US-Justiz stellt gelöschtes Trump-Foto wieder online

Rund um die Akten zu Jeffrey Epstein sorgt ein Foto mit Donald Trump für Wirbel. Das US-Justizministerium hat das Bild wieder online gestellt.
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22.12.2025, 07:18
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Das Ministerium erklärte, das Foto werde "ohne jegliche Änderung oder Schwärzung" erneut veröffentlicht, nachdem eine Überprüfung "keine Hinweise" darauf ergeben habe, dass darauf Opfer Epsteins zu sehen seien. Das Bild zeigt mehrere ausgedruckte Fotos, die auf einem Möbelstück und in einer Lade liegen – darunter mindestens eines mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Demokraten wittern Vertuschung

Nachdem das Trump-Foto plötzlich nicht mehr auffindbar war, schlugen Politiker der oppositionellen Demokraten Alarm. "Wenn sie dieses Bild runternehmen, stellt Euch vor, was sie noch alles verbergen wollen", sagte Chuck Schumer, der Chef der Demokraten im US-Senat. "Dies könnte eine der größten Vertuschungen in der US-Geschichte sein." Laut US-Medien wurden über ein Dutzend weiterer Bilder aus den Akten entfernt.

Vize-Justizminister Todd Blanche, der früher als Anwalt für Trump tätig war, erklärte gegenüber NBC, es habe "Bedenken" wegen abgebildeter Frauen gegeben. Die Regierung von Donald Trump hatte am Freitag tausende Fotos, Videos und Texte aus den Ermittlungen rund um Epstein veröffentlicht – allerdings nur einen Teil. Viele Dokumente waren komplett geschwärzt oder unleserlich, darunter ein 119 Seiten langes Schriftstück der New Yorker Justiz.

Clinton ebenfalls oft auf Fotos

Der US-Kongress hatte die Regierung mit einem Transparenzgesetz gezwungen, fast alle Epstein-Akten bis Freitag freizugeben. Epstein, der beste Kontakte bis in höchste Kreise pflegte, wurde 2019 tot in seiner Gefängniszelle gefunden. Laut offiziellen Angaben nahm er sich das Leben. Ihm wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und Frauen missbraucht und an einflussreiche Persönlichkeiten vermittelt zu haben.

Unter den veröffentlichten Fotos finden sich auch viele mit Ex-Präsident Bill Clinton. Auf einem Bild liegt Clinton in einem Whirlpool, auf einem anderen schwimmt er neben einer dunkelhaarigen Frau – vermutlich Ghislaine Maxwell, Epsteins Komplizin.

Vize-Justizminister Blanche kündigte im Sender Fox News an, dass in den nächsten Wochen noch hunderttausende weitere Akten veröffentlicht werden sollen. Den Verstoß gegen die Frist begründete er mit strengen Auflagen zum Schutz der Opfer.

Donald Trump bestreitet eine enge Verbindung zu Epstein. Fotos und Dokumente, die bisher veröffentlicht wurden, deuten allerdings auf das Gegenteil hin. Persönliches Fehlverhalten konnte Trump bisher nicht nachgewiesen werden. Er hatte sich lange gegen die Veröffentlichung der Akten gewehrt und bezeichnete die Epstein-Affäre als "Schwindel".

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