Ein dramatischer Fluchtversuch erschüttert den Balkan: Drei Migranten aus dem Sudan versuchten, über die bis zu 1657 Meter hohe Plješevica nach Kroatien zu gelangen. Doch sie verirrten sich im Hochgebirge bei eisigen Temperaturen.
Wie die bosnische Polizei am Freitag bekannt gab, wurden die Männer stark unterkühlt und kaum ansprechbar in der Nähe von Bihać entdeckt. Die drei sudanesischen Staatsbürger litten unter schwersten Erfrierungen und wurden sofort ins Spital eingeliefert.
In der Klinik in Tuzla zeigte sich das ganze Ausmaß der Tragödie: Allen drei Männern mussten beide Beine amputiert werden. Bei zwei von ihnen waren auch die Finger nicht mehr zu retten.
"Sie sind mittlerweile stabil, ihre Rehabilitation wird aber viel Zeit in Anspruch nehmen", erklärte das Krankenhaus gegenüber dem Nachrichtenportal "Dnevni avaz".
Die Plješevica ist ein Gebirgszug in der Nähe von Bihać zwischen Bosnien und Kroatien und gilt als gefährlicher Teil der Balkan-Route.