Die Aktion gilt als bisher größter Erfolg dieser Art im Bundesstaat Florida. "43 gefährdete Kinder können die Feiertage nun sicher zu Hause verbringen", erklärte Einsatzleiter Greg Leljedal gegenüber US-Medien. Wie "20 Minuten" berichtet, war auch ein Baby unter den befreiten Opfern.
Die Ermittler sind laut Fox News monatelang systematisch von Tür zu Tür gegangen und haben Wohnadressen überprüft, um die vermissten Kinder zu finden. Die betroffenen Minderjährigen waren zum Teil schweren Gefahren wie Gewalt, Drogenmissbrauch, sexueller Ausbeutung oder häuslicher Gewalt ausgesetzt, so Leljedal weiter.
Ziel der Aktion war es, akut vermisste Kinder zu finden, sie rasch in Sicherheit zu bringen und weitere Ausbeutung zu verhindern.
Der Schwerpunkt der Suche lag im Norden von Florida, doch die Ermittlungen reichten auch nach Louisiana, Mississippi und Tennessee. In Baton Rouge (Louisiana) wurde ein einjähriges Kind aus Leon County entdeckt. In der Nähe von Jackson (Mississippi) fanden die Behörden einen 17-jährigen Jugendlichen und ein einjähriges Kind aus Okaloosa County. Ein 13-jähriges Kind, das seit acht Monaten vermisst wurde, tauchte in Jacksonville wieder auf.
In Ocala gelang es den Einsatzkräften, einen 15-jährigen Buben zu befreien, der von einem Erwachsenen ohne Sorgerecht entführt worden war. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Insgesamt wurden neun Personen verhaftet, hauptsächlich wegen Sorgerechtsverletzungen. Weitere Anklagen wegen Menschenhandel, Kindeswohlgefährdung und ähnlicher Delikte werden geprüft.
Alle geretteten Kinder wurden sofort medizinisch untersucht, erhielten Essen, ein Dach über dem Kopf und psychologische Unterstützung. Kinderschutzbeauftragte kümmerten sich darum, dass die Kinder emotional stabilisiert werden und langfristig in Sicherheit sind. Mittlerweile konnten alle 43 Opfer wieder zu ihren Familien zurückgebracht werden.
Die Aktion "Northern Lights" wurde im Rahmen des US-Gesetzes "Justice for Victims of Trafficking Act" aus dem Jahr 2015 durchgeführt. Seit damals konnten die Behörden eigenen Angaben zufolge fast 4.000 Kinder retten.
