US-Außenminister Marco Rubio und der US-Sondergesandte Steve Witkoff treffen sich am Sonntag mit einem Verhandlungsteam aus der Ukraine. Dabei wird über einen Plan gesprochen, wie der Krieg mit Russland beendet werden könnte. Ein Vertreter der US-Regierung von Präsident Donald Trump hat bestätigt, dass das Treffen in Florida stattfindet. Auch Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner ist dabei.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag angekündigt, dass die ukrainische Delegation abreist. Geführt wird das Team vom Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow. Selenskyjs bisheriger Präsidialamtschef Andrij Jermak ist nach seinem Rücktritt wegen Korruptionsvorwürfen nicht mehr dabei.
Jermak war noch vergangene Woche in Genf Leiter der ukrainischen Delegation bei den Gesprächen über den von den USA vorgeschlagenen Ukraine-Plan. Die erste Version dieses Plans wurde von vielen als extrem vorteilhaft für Russland gesehen. Die Ukraine hätte nicht nur die von Russland besetzten Gebiete im Osten abtreten sollen, sondern auch Regionen, die noch nicht von Russland kontrolliert werden. Außerdem hätte die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichten und ihre Streitkräfte massiv verkleinern sollen.
Bei den Genfer Gesprächen, an denen auch europäische Vertreter teilgenommen haben, wurde der 28-Punkte-Plan abgeschwächt. Moskau besteht aber weiterhin darauf, dass sich die ukrainische Armee aus den von Russland beanspruchten Gebieten zurückzieht.
Kreml-Chef Wladimir Putin hat die überarbeitete 20-Punkte-Fassung am Freitag zumindest als mögliche "Grundlage für zukünftige Vereinbarungen" bezeichnet.
Selenskyj wird am Montag in Paris vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron empfangen, um über die Gespräche in Genf und den US-Plan zu reden. In den nächsten Tagen wird außerdem der US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll in Kiew erwartet, um den Plan zu besprechen. Der US-Sondergesandte Witkoff soll kommende Woche in Moskau mit Putin darüber sprechen.
