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Aufregung um Mann beim Wiener Frauenlauf

Heute Redaktion
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Aufregung um einen männlichen Begleitläufer beim Österreichischen Frauenlauf in Wien im Juni. Normalerweise sind Männer bei der Laufveranstaltung verboten, doch nun hat sich eine sehbehinderte Frau für den 3. Juni angemeldet und will ihren Ehemann als Begleiter dabei haben.

Nachdem das Team der Frauenlauf-Organisation den Begleiter aufgrund der Statuten zunächst nicht zulassen wollte, werden bei dem Bewerb erstmals männliche Helfer für Frauen mit Behinderung erlaubt, berichtet der Standard. Seit Jahren starten blinde oder sehbehinderte Läuferinnen mit weiblichen Begleitpersonen beim Frauenlauf. In diesem Jahr wollte erstmals eine Läuferin ihren Ehemann, mit dem sie seit Jahren trainiert, als Begleiter anmelden.

Das Organisationsteam der Laufveranstaltung erklärte, dass ein Mann - auch als Helfer - nicht zugelassen sei, und bot an, eine weibliche Begleitperson für die sehbehinderte Teilnehmerin zu suchen, wie Sprecherin Maria Spenger betonte. Die Frau fühlte sich vom Frauenlauf-Team diskriminiert. "Aufgrund meiner Blindheit wird mir vorgeschrieben, in welcher Art und Weise ich an dem Lauf teilzunehmen habe", sagte sie gegenüber der Wiener Tageszeitung.

"Keine Läuferin wird diskriminiert"

"Wir möchten festhalten, dass die Organisatoren des Österreichischen Frauenlaufs noch nie Frauen aufgrund einer Behinderung von der Teilnahme ausgeschlossen bzw. diskriminiert haben. In den letzten Jahren sind zahlreiche Frauen mit einer Sehbeeinträchtigung beim Österreichischen Frauenlauf mitgelaufen, viele davon mit unterstützender Begleitung von Läuferinnen", betonte das Team gegenüber der APA.

Bis dato hätte es jedoch nie den Fall gegeben, dass eine Läuferin keine weibliche Begleitläuferin finden konnte. "Vom Organisationsteam gab es bei derartigen Anfragen auch immer Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Begleitpersonen. Diese Unterstützung wurde auch in diesem Fall angeboten", hieß es vonseiten des Frauenlauf.

Teilnahmebindgungen werden angepasst

Nun habe das Organisationsteam beschlossen, ab 2012 die Teilnahmebedingungen anzupassen: "Mit dem Österreichischen Frauenlauf 2012 ist es nun möglich, nach einer offiziellen (kostenlosen) Registrierung beim Organisationsteam als männliche Begleitperson, d.h. als Helfer, behinderte Läuferinnen zu deren Sicherheit zu unterstützen."