Bilderrahmen-Test

Aura Aspen – smart und schön wie kaum ein anderer

Aura Aspen will der digitale Bilderrahmen sein, der Erinnerungen zum Leben erweckt. Der Preis ist Premium, dafür gibt es ein außergewöhnliches Design.
Rene Findenig
21.07.2025, 18:30
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Ob Familien- und Tierfotos, Urlaubsbilder oder Kunstwerke – der Aura Aspen sticht als moderner und gleichzeitig klassischer Bilderrahmen hervor. Schon beim Auspacken überzeugt die matte Keramikoptik (gibt es mit dunkelgrauem und beigem Rahmen) auf ansprechende Weise. Doch kann der Rahmen technisch halten, was seine edle Hülle und der stolze Preis von 249 Euro versprechen? In diesem ausführlichen Testbericht prüfen wir Bildqualität, Bedienung, Alltagstauglichkeit und smarte Zusatzfeatures. Unser Vorab-Fazit: Ein Rahmen, den Eltern, Großeltern und Designfans gleichermaßen lieben werden – wenn er tadellos funktioniert.

In Zeiten, in denen digitale Inhalte größtenteils auf Smartphones oder Tablets gezeigt werden, wächst das Bedürfnis nach physischen Erinnerungen. Digitale Bilderrahmen wie der Aura Aspen füllen die Nische zwischen digital und analog – sie holen persönliche Momente ins Wohnzimmer, ohne auf Papier angewiesen zu sein. Der Markt ist gewachsen: War vor drei, vier Jahren ein Bilderrahmen fast schon als veraltet verschrien, so integrierte sich inzwischen smarte Technik in viel durchdachtere Geräte. Mit dem Aura Aspen bringt der Hersteller Aura jedoch einen Bilderrahmen auf den Markt, der hochwertig aussieht und smart sein soll.

Rahmen mit edlem und unaufdringlichem Design

Der Fokus wird stark auf Familienfunktionen gelegt – von App‑Steuerung bis Cloud‑Sharing. Doch kann er wirklich überzeugen? Schon beim Auspacken wirkt der Aura Aspen keineswegs wie ein Billigprodukt. Die stabile Umverpackung mit den abgebildeten Funktionen verbreitet bereits Premium-Flair, während der Inhalt mit kurzem Schnellstart‑Guide präsentiert wird. Der Rahmen selbst ist überraschend leicht – das sorgt für einfachen Standortwechsel. Die Rückseite besteht aus robustem Kunststoff, angeklippt werden kann ein Aufsteller für den Standbetrieb, das das Kabel fixiert. Farbgebung und Design wirken so edel wie unaufdringlich.

Damit passt sie in nahezu jede Einrichtung: klassisch, modern, minimalistisch. Beim ersten Vergleich mit einem Konkurrenzmodell – etwa Nixplay oder Skylight – wirkt der Aura dezenter und stilvoller. Es gibt eine nahtlose Eckverarbeitung ohne scharfen Kanten und alles ist optimal verklebt. Die glatte Front besteht aus einer kratzresistenten Scheibe, Fingerabdrücke lassen sich leicht abwischen. Der stabile Standfuß hält den Rahmen kippsicher. Der Materialmix ist leicht, aber stabil – ideal auch für Kinderzimmer oder die Küche. Die matten Oberflächen und die feinen Übergänge gefallen, lassen sich gleichzeitig sehr simpel reinigen und abwischen.

Aura Aspen – Technische Daten

Preis: 249 Euro
Farben (Rahmen): Dunkelgrau, Beige
Display: 11,8 Zoll im Rahmenrand, 1.600 x 1.200 Pixel, Portrait- oder Landscape-Modus verwendbar, 4:3-Format, interaktive Touchbar, Ein/Aus-Sensor, Lautsprecher, automatische Helligkeits- und Farbanpassung (keine manuelle Einstellung)
Kompatibilität: iOS und Android
WiFi: 2,4 und 5 GHz
Abogebühren: Keine
Kapazität: Unbegrenzter Upload von Videos und Bildern (aber nur in die Cloud)

Gute Anpassung, aber fast keine manuelle Einstellung

Auch beim Bild gibt es kaum etwas auszusetzen. Standard ist das 4:3-Format, werden andere Formate angezeigt, werden sie vom Rahmen passend beschnitten. Durch einen Ambient Light Sensor wird die Helligkeit automatisch an die Umgebung angepasst. Die automatische Anpassung ist flott – in dunklen Umgebungen dimmt der Rahmen angenehm, bei viel Licht hält das Bild mit noch mehr Helligkeit dagegen. Gleiches gilt für die Farben. Kleiner Kritikpunkt: Auch wenn die automatische Anpassung super funktioniert, eine manuelle Möglichkeit gibt es nicht. Bei der Konnektivität wird Aspen mit WLAN-Netzen im 2,4- und 5-GHz-Band verbunden.

Nachts oder bei Inaktivität wird automatisch in den Standby-Modus gewechselt. Die Cloud-Synchronisation ersetzt hier den Speicher komplett: Es gibt keine SD-Karte – über die notwendige Aura-App synchronisieren sich Fotos und Videos direkt vom Mobilgerät über die Cloud. Klasse: Abogebühren gibt es dafür keine und Nutzerinnen und Nutzer dürfen unbegrenzt Fotos oder kurze Videos in die Cloud laden, um sie am Aspen anzuzeigen. Der Nachteil daran: Der Bilderrahmen braucht immer eine WLAN-Verbindung zum Arbeiten – ohne Internet gibt es auch keine anzeigbaren Fotos, da sich die Aura-Rahmen komplett auf die Cloud verlassen.

Bildqualität gehört zum stärksten Argument des Aspen

Nach einigen Stunden Test ist klar: Die Bildqualität gehört zum stärksten Argument des Aspen. Die Auflösung erzielt eine gestochen scharfe Darstellung – Hautstruktur, Wolkenformationen oder Schriftzüge wie Instagram-Posts werden absolut klar und kontraststark präsentiert. Ein Vergleich mit gedruckten Fotos zeigt kaum Unterschiede – einzig bei Nahaufnahme (weniger als 20Zentimeter) zeigen sich einzelne Pixel. Der Rahmen bietet lebendige, aber nicht übersättigte Farben. Die Farbwiedergabe wirkt authentisch: Hauttöne bleiben harmonisch, Grün- und Blautöne gut differenziert. Der Kontrastumfang lässt Bilder plastisch erscheinen.

Dank des mattierten Panels, das sich entfernt wie Papier anfühlt, ist der Betrachtungswinkel exzellent. Die entspiegelte Front sorgt bei Tageslicht für tolle Ablesbarkeit. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung zeigen sich diffuse Reflexionen, die aber im Alltag kaum stören und mit der Zeit nicht einmal mehr auffallen. Der dynamische Kontrast liefert tiefes Schwarz und helle Weißbereiche – HDR-Effekte werden simuliert, ohne unnatürlich zu wirken. Wie schnell sich die Bilder am Bildschirm abwechseln, kann in der App selbst bestimmt werden – als Standard sind zehn Minuten voreingestellt. Auch der Lautsprecher für Videos lässt sich hier abschalten.

Das Interface wirkt modern und reduziert – die wichtigsten Funktionen (Hinzufügen, Teilen, Sortieren) sind gut platziert.
Rene Findenig

Selbst Ungeübte finden sich spielend leicht zurecht

Bis hierhin zeigt der Aura Aspen Rahmen eine souveräne Mischung aus elegantem Design, solider Technik und hervorragender Bildqualität. Auffällig ist die hohe Wertigkeit der Materialien und die hervorragende Display-Darstellung. Der Verzicht auf Speicherkarten wird durch die Cloud-Verknüpfung ausgeglichen, auch wenn ein Ausfall von WLAN oder Cloud natürlich ein Problem darstellen. Die Aura-App (für iOS und Android) führt indes Schritt für Schritt durch die Ersteinrichtung. Nach dem Download meldet man sich mit E-Mail an und das Produkt wird automatisch erkannt – in Sekunden ist das Gerät mit dem heimischen WLAN verbunden.

Selbst Ungeübte finden sich zurecht. Fotos lassen sich direkt per Upload auswählen oder aus iCloud, Google Photos und Dropbox synchronisieren. Im Test klappte der Upload reibungslos im WLAN mit moderater Geschwindigkeit – auch größere Bildserien (100+ Fotos) waren in wenigen Minuten übertragen. Probleme gab es punktuell bei wechselnden Netzwerken – etwa vom heimischen WLAN zum Gastnetzwerk – dann musste die Verbindung manuell neu aufgesetzt werden. Nicht weiter verwunderlich. Besonders praktisch: Man kann Ordner/Alben in der App anlegen, gezielt einzelnen Familienmitgliedern freigeben und nach Personen suchen.

Sicherheit wird bei den Inhalten großgeschrieben

Das Interface wirkt modern und reduziert – die wichtigsten Funktionen (Hinzufügen, Teilen, Sortieren) sind gut platziert. Alternativ zum Mobilgerät mit App können Aufnahmen auch über eine Web-Oberfläche hochgeladen werden. Positiv: Sicherheit wird großgeschrieben, ohne aktive und ausdrückliche Freigabe hat niemand außer dem Nutzer Zugriff auf Fotos. Umgekehrt bietet Aura Aspen eine Gesichtskennungsfunktion: erkennt er ein Gesicht, können Nutzer Alben nach Personen filtern. Videos sind bis zu 30 Sekunden darstellbar. Lädt man ein längeres Video hoch, darf man bestimmen, wann es startet und endet, damit die Dauer eingehalten wird.

Wer bei Videos eine der Touch-Flächen berührt, bekommt auch Ton über den Lautsprecher zum Clip ausgespielt. Neu ist die Möglichkeit, Bilder auch mit einblendbaren Beschriftungen oder kurzen Texten zu versehen. Über diese Touch-Flächen lassen sich auch hochgeladene Bilder ausblenden, von freigegebenen Nutzern hochgeladene Fotos "liken" oder die Ansicht ändern. Neue Firmware installiert der Aura Aspen übrigens automatisch. Und auch das Einschalten und Ausschalten funktioniert je nach Lichtsituation automatisch, man muss praktischerweise nicht hingehen und den Aura Aspen jeden Morgen einschalten und jeden Abend wieder ausschalten.

Aura Aspen – smart und schön wie kaum ein anderer

Mit einem Preis von rund 250Euro (Stand Juli 2025) liegt der Aura Aspen im oberen Mittelfeld. Materialwahl, App-Integration und Gesamterlebnis rechtfertigen aber die recht hohen Kosten. Wer Design, Funktionalität und Alltagstauglichkeit in einem will, bekommt hier ein überdurchschnittlich durchdachtes Gesamtpaket. Kritisch zu bewerten ist allerdings, dass Aura auf externe Speicheroptionen verzichtet – keine SD-Karte, kein USB-Port. Das ist modern gedacht, aber auch einschränkend. Cloud-Loyalität ist hier Pflicht. Wer Fotos lieber "offline" verwaltet, findet bei Mitbewerbern flexiblere Alternativen – aber ohne den feinen Stil des Aura.

Der Aura Aspen ist ein Statement für Menschen, die Fotos nicht nur zeigen, sondern bewusst inszenieren wollen. Kinderfotos, Reiseeindrücke, spontane Momente – alle landen ohne Aufwand auf dem Rahmen, mit automatischer Sortierung und perfekter Darstellung. Die App ist einfach, der Funktionsumfang ausreichend, der Look zurückhaltend edel. Wer ohnehin Apple- oder Google-Dienste nutzt, wird sich rasch zurechtfinden. Der Aura Aspen überzeugt mit einem fantastischen Display, hoher Farbtreue und einem durchdachten Ökosystem für geteilte Fotos. Das Design ist hochwertig, die Oberfläche edel und angenehm zurückhaltend, die App stabil.

{title && {title} } rfi, {title && {title} } 21.07.2025, 18:30
Jetzt E-Paper lesen