Coronavirus

Aus für Gratis-Tests – jetzt verlieren Tausende den Job

Nach dem Wiener Labor Lifebrain hat auch Novogenia, zuständig für NÖ, OÖ und Salzburg, wegen dem Aus der Gratis-Tests erste Verträge gekündigt.

Leo Stempfl
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Über 5 Milliarden Euro hat die bisherige gratis Test-Strategie gekostet. Jetzt zieht die Regierung die Notbremse.
Über 5 Milliarden Euro hat die bisherige gratis Test-Strategie gekostet. Jetzt zieht die Regierung die Notbremse.
Hendrik Schmidt / dpa / picturedesk.com

Der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch sieht sich vor vollendete Tatsachen gestellt: Sein Vorgänger Wolfgang Mückstein legte sich auf ein Ende der Finanzierung der Gratis-Tests fest. Rauch hingegen will daran festhalten, etwa einen oder zwei Tests pro Woche erlauben.

Magnus Brunner - als der für die Finanzierung zuständige Minister - sieht das anders. Er sagte keine 24 Stunden später, dass es nicht mehr möglich sei, dass Coronatests für alle zu jeder Zeit gratis zur Verfügung gestellt werden können.

Mit Abstand am meisten getestet wird in Wien: 300.000 PCR-Gurgeltests werden jeden Tag durchgeführt. Mit fünf bis sechs Euro pro Test sind sie hier aber auch am billigsten. Wie sich der Bund in puncto Finanzierung schlussendlich entscheiden wird, weiß man noch immer nicht. Bereits vergangene Woche musste das Labor Lifebrain deswegen 1.200 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung anmelden.

Mietvertrag bereits gekündigt

Ähnlich sieht die Situation bei Novogenia aus, das für die Heimtests in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg zuständig ist. Den Mietvertrag für das Poolingzentrum hat man bereits gekündigt, gleiches droht nun auch den Mitarbeitern, erklärt Geschäftsführer Daniel Wallerstorfer dem ORF Salzburg.

Sollte sich die Bundesregierung angesichts der explodierenden Corona-Zahlen aber doch dazu entschließen, dass auch nach 31. März noch getestet werden soll, müsste das schnellstmöglich bekanntgegeben werden. "Die Planungssicherheit ist hier das große Problem – unser Poolingzentrum ist im Moment 3.500 Quadratmeter groß für viele Personen und Maschinen", so Wallerstorfer zum Salzburger ORF.

Die Zeit drängt

Die Stadt Wien hat schon in den vergangenen Wochen des Öfteren bekundet, unbedingt am Testsystem festhalten zu wollen – unter Umständen auch mit reduziertem Angebot. Infektionsketten zu brechen sei essenziell, um das Pandemiegeschehen überblicken zu können, insbesondere hinsichtlich einer möglichen neuen Welle im Herbst.

Auch bei Novogenia mahnt man, dass man sich solch einen Schritt gut überlegen sollte. "Wenn wir das jetzt alles einstellen, ist es nicht so schnell wieder aufzubauen und deswegen drängt hier die Zeit durchaus."

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