Die beliebten "Tatort"-Kommissare Adele Neuhauser (Bibi Fellner) und Harald Krassnitzer (Moritz Eisner) ermitteln am 14. Dezember (ORF2, 20.15 Uhr) in ihrem drittletzten Fall – einem Mord im Pflegeheim – bevor sie ihre TV-Dienstmarke 2026 für immer abgeben. Harald Sicheritz ("Muttertag", "MA2412") inszenierte die neue Folge "Der Elektriker".
"Ich finde es sehr erwachsen und klug, dass die beiden schon so früh bekannt gegeben haben, dass sie aufhören. Das hat ein Beben in der Branche verursacht", sagt der Kult-Regisseur im "Heute"-Gespräch über die Entscheidung der langjährigen Fernseh-Kriminalisten.
Ihre Nachfolger Laurence Rupp und Miriam Fussenegger, die ab 2027 den Dienst in Wien antreten werden, findet er "eine absolut gute Wahl. Sie liegen mit Mitte 30 auch altersmäßig genau richtig." Mit Rupp hat Sicheritz sogar schon einen früheren "Tatort" gedreht. "Ich glaube, das war eine seine ersten Filmrollen."
Der Regisseur, der insgesamt schon sechs Folgen der beliebten Krimiserie inszeniert hat, weiß, warum sie noch immer so gerne gesehen wird: "Das heimliche Erfolgsrezept ist, dass man nie weiß, was man bekommt." Manche Folgen seien extrem mitreißend, so wie die aktuelle. "Dieser 'Tatort' ist ein richtiges Kammerspiel", freut sich der Filmemacher. "Ich habe mich bemüht, das Pflegeheim als klar definierten Mikrokosmos wirken zu lassen, wo jede jeden beobachtet und Geheimnisse kaum zu bewahren sind."
Im "Elektriker" kommt der gehbehinderte Danijel (Roman Frankl) unter eigenartigen Umständen ums Leben: Kurz nachdem ein Pfleger (Michael Edlinger) ihm in die Wanne geholfen hat, muss er den Bewohner wegen eines Feueralarms allein lassen. Als er zurückkommt, ist Danijel ertrunken – Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen.
Die Ermittler finden heraus, dass die Tochter des Opfers (Gabriela Garcia Vargas), die am Tag des Mordes auf Besuch war, massive Geldprobleme hat. Ebenfalls verdächtig: Ein vorbestrafter Fußpfleger (Aleksandar Petrovic), der von Danijel immer wieder beleidigt wurde, mit dem er eine gemeinsame Vergangenheit hat. Der Rest des unterbesetzten Personals ist vor Stress buchstäblich am Anschlag. "Die vier bis fünf Verdächtigen bekommen alle richtig Spielfläche, das hat man selten", so Sicheritz. Unter ihnen ist auch Claudia Kottal als Ramona.