Oberösterreich

Erste Abschiebung nach Halloween-Krawallen vollzogen

Nach den schweren Krawallen zu Halloween hat es nun eine erste Abschiebung gegeben. Das bestätigt das Innenministerium gegenüber "Heute".

Peter Reidinger
Bei den Krawallen zu Halloween in Linz wurden zwei Polizisten verletzt.
Bei den Krawallen zu Halloween in Linz wurden zwei Polizisten verletzt.
fotokerschi.at

In der Halloween-Nacht im Vorjahr schockierte der Gewaltexzess eines Mobs auf der Linzer Landstraße das Land. Dutzende Jugendliche attackierten Beamte und Passanten. Sie warfen mit Böllern, Steinen und Flaschen, attackierten zunächst Passanten und dann die Polizei. Am darauffolgenden Abend kam es erneut zu einem schweren Zwischenfall.

Nach den Halloween-Krawallen wurden insgesamt 129 Personen angezeigt. Gegen 46 Personen wurde bereits ein Verfahren zur Aberkennung ihres Schutzstatus eingeleitet. Viele der jungen Menschen hatten Migrationshintergrund. Einer der Rädelsführer war ein 19-Jähriger aus Spanien.

Tennisball-große Steine flogen auf Polizisten

Konkret soll der Mann tennisballgroße Steine und Böller der Kategorie drei und vier – diese kommen üblicherweise bei Groß-Feuerwerken zum Einsatz – in einem Rucksack mitgehabt haben. Diese habe er dann laut Staatsanwaltschaft unter den Randalierern verteilt und sie aufgefordert, Polizisten damit zu attackieren.

Der 19-Jährige bekam Anfang März 21 Monate Haft, davon sieben unbedingt auf drei Jahre Bewährung. Der Mann ist kein unbeschriebenes Blatt. Bereits im August wurde er wegen Gelddelikten zu drei Monaten unbedingter Haft verurteilt.

Inzwischen hat er seine Haft abgesessen. Nun ging alles ganz schnell. Der Mann wurde am Montag per Flugzeug nach Madrid abgeschoben. Das Innenministerium bestätigte eine entsprechende Meldung der "Krone" im Gespräch mit "Heute".

Nach den Krawallen hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärt, "die Härte des Gesetzes voll ausschöpfen" zu wollen. Laut Innenministerium sind weitere Abschiebefälle derzeit in Arbeit.

1/5
Gehe zur Galerie
    Rund 200 junge Männer attackierten Passanten und warfen Böller.
    Rund 200 junge Männer attackierten Passanten und warfen Böller.
    FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR