Globale Auswirkungen

Ausgerechnet: So umweltschädlich sind Influencer

Influencer-Content kostet mehr als nur Datenvolumen – er belastet auch das Klima. Eine neue Studie zeigt, wie hoch der CO2-Preis wirklich ist.
Maria Ratzinger
19.03.2025, 09:01
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Influencer-Marketing hat ein dickes, und vor allem schädliches, Problem – und das ist nicht das nächste Like, sondern der CO2-Fußabdruck. Laut einer aktuellen Studie von "Kolsquare" verursacht ein einziger Influencer-Account mit rund drei Millionen Followern satte 1.072 Tonnen CO2 im Jahr. Und da sind noch gar nicht die Trips eingerechnet, die viele von ihnen zurücklegen.

1.072 Tonnen CO2 sind im "Gegenwert" etwa 136 Flugstunden in einem Linienflugzeug – immerhin 70 Erdumrundungen! Zum Vergleich: Der Durchschnittsnutzer kommt auf gerade mal 253 Kilogramm. TikTok führt das Klima-Ranking an – fast 1 Gramm CO2 pro Minute Scrollzeit.

Chiara Ferragni gehört zu den bekanntesten Mode-Influencerinnen der Welt. Seit letztem Jahr hat sie allerdings mit schrumpfenden Gewinnen ihrer Modemarke zu kämpfen.
REUTERS

TikTok & Co.: Umweltgift

Neben TikTok (0,96 g CO2 pro Minute) belasten auch die Diskussions-Plattform Reddit sowie YouTube und Instagram ordentlich die Umwelt. Pinterest und LinkedIn kommen etwas besser weg – aber auch hier summiert es sich gewaltig. Besonders problematisch: Videolänge, Server-Standort und Endgeräte sorgen dafür, dass jeder Klick Energie frisst.

Wenn Influencer die Massen anziehen, kann das ganz schöne Aufläufe verursachen, wie der 20jährige Influencer "IshowSpeed" (30 Millionen Instagram-Follower) bei Ferhat Döner in Wien letztes Jahr bewies.

Warum Influencer viel reisen

Für Influencer – vor allem aus der Reise- und Lifestyle-Ecke – ist Jetsetten Teil des Jobs. Sie liefern damit echte Fernwehmomente direkt in die Feeds ihrer Follower. So sind Orte wie Bali oder die italienische Amalfi-Küste durch Influencer zu Massen-Destinationen geworden.

Mit jedem Sonnenuntergang und Rooftop-Selfie mit Cocktail in der Hand kurbeln die Online-Stars Tourismus an und setzen Reise-Trends. Kein Wunder also, dass Hotels, Airlines und Tourismusbüros längst auf sie setzen und viel Geld bezahlen, um ihre Angebote ins Rampenlicht zu rücken.

{title && {title} } mia, {title && {title} } Akt. 20.03.2025, 15:17, 19.03.2025, 09:01
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