Der renommierte Booker-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den Autor David Szalay für seinen Roman "Flesh". Der in Kanada geborene ungarisch-britische Schriftsteller erhielt die Literaturauszeichnung am Montagabend in London, wie die Organisatoren mitteilten.
"Was nicht gesagt werden kann" (Originaltitel: "Flesh") sei ein in knapper, präziser Sprache verfasster, fesselnder und hypnotischer Roman über einen emotional distanzierten Mann, der von Ereignissen aus der Bahn geworfen werde. Demnach erstreckt sich die Handlung über mehrere Jahrzehnte – von einer ungarischen Plattenbausiedlung bis zu den Villen der wohlhabenden Londoner Elite.
Szalays neues Werk ist bereits sein sechster Ausflug in die fiktionale Literatur. Schon 2016 stand er auf der Shortlist für den Booker-Preis – nun sorgen seine Geschichten erneut für Begeisterung. Jurypräsident Roddy Doyle betonte, die Mitglieder hätten "noch nie etwas Vergleichbares gelesen".
Die Wahl, Szalay mit dem Preis auszuzeichnen, sei "einstimmig" gefallen. In der diesjährigen Jury vertreten war unter anderem auch Schauspielerin Sarah Jessica Parker ("Sex and the City").
Der Preis ist mit knapp 57.000 Euro dotiert. Die Trophäe wurde von der vorjährigen Gewinnerin, Samantha Harvey, verliehen. Szalay ist der erste ungarisch-britische Gewinner der Auszeichnung. Er wurde in Kanada geboren und lebte unter anderem im Libanon, dem Vereinigten Königreich und in Ungarn. Aktuell lebt er dem Booker-Preis zufolge in Wien.