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Austria-Fan wegen Nazi-Sprüchen verurteilt

Heute Redaktion
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Ein Anhänger der Wiener Austria (24) wurde am Donnerstag in Salzburg wegen Nazi-Sprüchen und dem Zeigen des Hitlergrußes in einem Bus zu 13 Monaten bedingt verurteilt. Außerdem muss er eine Geldstrafe in der Höhe von 2.040 Euro entrichten.

Am 26. Mai 2013 trat der gelernte Installateur in einem öffentlichen Bus gleich mehrmals als Nazi-Sprücheklopfer in Erscheinung. Nachdem der mit der rechtsextremen Fangruppe "die Unsterblichen" zum Bundesliga-Auswärtsspiel in Salzburg gereiste Anhänger am Hanuschplatz in den Linienbus einstieg, legte er los.

Polizist stand daneben

Ausgerechnet neben dem Kommandanten des polizeilichen Einsatzzuges habe der Fußballfan zunächst den Hitlergruß gezeigt und "Heil Hitler - damals wie heute - wir sind Hitlers Leute" geschrien, warf ihm der Staatsanwalt vor. An diesen Spruch konnte sich der 24-Jährige allerdings nicht mehr erinnern, sondern nur an den Ausruf "wir sind Hitlers Söhne".

Bei einer Hausdurchsuchung stieß die Polizei auf weiteres Material. Bei der Durchsicht seines Handys, entdeckten die Beamten zwei gespeicherte Lichtbilder. Eines zeigte einen Hakenkreuz-Haarschnitt, das andere in Hakenkreuzform aufgestellte Gewehrpatronen.

"Ich war einfach dumm"

"Ich war einfach dumm", sagte der 24-Jährige. "Mir war damals nicht so bewusst, dass ich vor Gericht lande. Ich war stark alkoholisiert und wollte die anderen Fans provozieren", sagte der Angeklagte, der nicht zum ersten Mal einen Gerichtsaal von innen gesehen hat.

Der Angeklagte war darum bemüht, seine angebliche Einsicht zum Ausdruck zu bringen. Gleich nach dem Fußballspiel sei er aus dem Fanclub ausgetreten. "Wegen dem ganzen Scheiß, den die da machen. Jetzt schaue ich mir die Fußballspiele nur mehr im Fernsehen an - damit ich Abstand bekomme von diesen Leuten."