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Austria: Fink noch mieser als Ex-Coach Baumgartner

Heute Redaktion
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Die Austria steckt tief in der Krise. Nach einem Punkt aus drei Frühjahrsspielen sind die Veilchen nur Siebter. Der Europacup-Platz ist in weiter Ferne.

Die Alarmglocken bei der Austria schrillen. Nach nur einem Punkt im Frühjahr drohen die Wiener den Europacup-Startplatz zu verpassen. Die Veilchen sind auf Rang sieben abgerutscht. Auf Platz vier, der einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation mit sich bringt, fehlen aktuell neun Punkte. Brisant: Ausgerechnet der Erzrivale Rapid liegt aktuell auf diesem vierten Tabellen-Platz.

Damit könnte die Premierensaison in der frisch umgebauten Generali Arena ohne internationale Spiele steigen. Ein Debakel für die Favoritner. Passiert dies wirklich, könnte auch die Ära von Thorsten Fink als Austria-Coach nach drei Jahren zu Ende gehen. Nach der 1:2-Pleite in Mattersburg ortete der Deutsche "zu viel Druck" bei seinen Spielern. Doch der wird immer größer.

Die Statistik spricht in dieser Saison jedenfalls nicht für Fink. 27 Punkte aus 23 Spielen – ein Schnitt von 1,17. Zu wenig für Europa. So schlecht waren die Veilchen zuletzt im Frühjahr 2007, als man 25 Punkte auf dem Konto hatte. Als sich die Favoritner 2015 von Gerald Baumgartner trennten, hatten die Wiener zur gleichen Zeit 29 Punkte auf der Haben-Seite. Drei Runden später war Finks ehemaliger Assistenz-Trainer bei den Red Bull Salzburg Juniors in Wien-Favoriten Geschichte. Damals lagen die Veilchen ebenfalls auf Platz sieben.

Defensiv-Probleme

Dabei waren die Austrianer voller Motivation ins Frühjahr gestartet. Trotz grober Verletzungssorgen im Herbst hatte man den Anschluss zu den Europacup-Konkurrenten gehalten. Man baute auf die Rückkehr von Florian Klein, Alexander Grünwald, Lucas Venuto und auf Neuzugang Michael Madl.

Doch die Defensive zeigt sich kaum verbessert. Mit 35 Toren haben die Wiener die zweitmeisten Gegentreffer in der Liga bekommen. Nur Schlusslicht St. Pölten kassierte mehr Tore. Das Angriffsspiel ist ideenlos. Vor allem Raphael Holzhauser kann dem Spiel der Veilchen nicht mehr seinen Stempel aufdrücken.

So könnte bereits kommenden Samstag ein erstes Schicksalsspiel für die Austria steigen. Es geht gegen die drittplatzierte Admira. Will man nach Europa, muss der Pflichtsieg her. (wem)