Sport

Austria gedenkt jüdischen Opfern an Shoah-Mahnmal

Die Wiener Austria besuchte am Donnerstag anlässlich des Gedenkjahres 2018 das Shoah-Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer in Wien.

Heute Redaktion
Teilen
Die Austria gedenkt am Shoah-Mahnmal
Die Austria gedenkt am Shoah-Mahnmal
Bild: Austria Wien

Anlässlich des Gedenkjahres 2018 gedachte die komplette Mannschaft der Wiener Austria samt Betreuerstab und Vorstand den jüdischen Opfern der NS-Zeit vor dem Shoah-Mahnmal am Wiener Judenplatz.

Für die Veilchen stellt dies einen großen Teil der eigenen Vereinsgeschichte dar. Durch den sogenannten "Anschluss" 1938 brach plötzlich der gesamte achtköpfige jüdische Vorstand des Klubs weg. Der Verein stand am Rande des Abgrunds.

Die Vorstandsmitglieder wurden vertrieben, inhaftiert oder ermordet. Ähnlich erging es auch zahlreichen Anhängern der Veilchen. All den Opfern gedachte die Austria am Donnerstag.

"Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung und Vorbildwirkung als Fußballklub bewusst und wollen an diesen Teil der österreichischen Geschichte erinnern. Das ist jetzt 80 Jahre her, Zeitzeugen gibt es nicht mehr viele – umso wichtiger ist es, sich diesen Teil der Geschichte in Erinnerung zu rufen", appellierte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. "Wir treten als Austria Wien sehr entschieden gegen jegliche Form von Rassismus, Diskriminierung oder Homophobie auf."

Umso wichtiger sei es, die Geschichte des Vereins weiterzutragen. "Deshalb ist es uns als Klub besonders wichtig, dass unsere Spieler auch wissen und verstehen, was diese Geschichte für uns bedeutet und sie sich einige Minuten Zeit nehmen, um dem zu gedenken."

Kapitän Alexander Grünwald sah es ähnlich. "Das waren bewegende Momente. Ich glaube, als Austrianer sollte man die Geschichte des Klubs kennen. Das ist vor allem auch für neue Spieler wichtig." (Heute Sport)