Austria gewinnt erstmals seit 2004 wieder bei Rapid

Die Augen waren auf Rapids neuen Top-Stürmer Jan Vennegoor of Hesselink gerichtet, doch Matchwinner im 294. Derby ist ein altbekannter Austria-Goalgetter: "Roligoal" Linz nutzt einen Abwehrfehler von Andreas Dober eiskalt aus und erzielt den einzigen Treffer des Spiels. Trotz flotter Partie können aber auch die Wiener Clubs einen Liga-Negativrekord nicht verhindern.

MIt sieben Toren (Salzburg - LASK 0:0, Innsbruck - Ried 1:0, Rapid - Austria 0:1, Sturm - Mattersburg 2:0, Wr. Neustadt - Kapfenberg 3:0) aus fünf Spielen und einem mageren Schnitt von 1,4 Toren pro Partie markiert die siebente Runde der laufenden Bundesliga-Saison die torärmste seit März - damals schraubte Rapid im 292. Derby dank 2:0-Sieg den Gesamtscore zumindest auf sechs Treffer.

Linz rundet perfekte Woche ab

Immerhin: Der Austria gelingt neben dem ersten Sieg in Hütteldorf seit Mai 2004 und dem 107. Derby-Erfolg auch der einzige Auswärts-Triumph der Runde. Am Dienstag noch als Erlöser des Nationalteams gefeiert, avanciert Roland Linz heute endgültig zum österreichischen Fußballer der Runde. Bedanken darf sich der Austria-Stürmer aber beim Gegner.

Rapids Andreas Dober verschläft bei einer Baumgartliner-Hereingabe völlig seine Aufgabe, auf Linz aufzupassen. Dieser startet im richtigen Moment nach vor und schiebt den Ball vom Elferpunkt an Rapid-Goalie Raimund Hedl vorbei ins Tor.

"VoH" bei Debüt unauffällig

Zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Feld steht Jan Vennegoor of Hesselink. Der grün-weiße Neuzugang verlässt nach exakt 60 Minuten das Spielfeld. Bis dahin bleibt er weitgehend farblos, zu groß sind die Abstimmungsprobleme mit Atdhe Nuhiu noch.

Problemen sieht sich Rapid auch in der Tabelle gegenüber: Mit neun Punkten liegt man derzeit am sechsten Platz, während die Austria mit elf Zählern auf Platz vier klettert.

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92. Minute: Salihi! Jetzt vergibt er auch aus zwanzig Metern Entfernung. Der Albaner hatte den Ausgleich heute mindestens fünfmal am Fuß oder Kopf.

90. Minute: "Schörgi, Wechsel!" tönt es von der Outlinie Richtung Schiedsrichter Schörgenhofer. Liendl geht, Vorisek kommt, aber in erster Linie schindet die Austria wichtige Sekunden. Drei Minuten Zuschlag gibt es noch.

87. Minute: Chancentod Salihi kommt wieder nicht ordentlich zum Ball. Schön langsam sollte er doch wissen, wo er bei diesen hohen Bällen von rechts stehen sollte.

84. Minute: Salihi köpfelt alleine und unbedrängt am Tor vorbei. Doch der Ausgleich will ihm weiter nicht gelingen.

82. Minute: Kulovits probiert es mit dem selben Schmäh wie vor wenigen Minuten Junuzovic im gegenüberliegenden Strafraum. Doch auch jetzt gibt es keinen Elfer.

78. Minute: Junuzovic kommt im Strafraum zu Fall. Schiri Schörgenhofer entscheidet auf Schwalbe und zeigt dem Austrianer Gelb. Kulovits geht zwar nur auf "Juno" los, doch der lässt sich doch zu theatralisch fallen.

75. Minute: Salihi trifft eine Hereingabe von rechts nicht ordentlich und spitzelt den Ball am Tor vorbei. Almer hätte keine Chance mehr gehabt. Kurz darauf wird die Rapid-Viertelstunde eingeklatscht.

70. Minute: Spielt die Austria jetzt wie schon vor dem Treffer weiter auf Konter, wird es sehr schwer für die Rapidler, hier zumindest noch den Ausgleich zu erzielen. Der erste Sieg der Violetten im Hanappi-Stadion seit Mai 2004 steht im Raum.

60. Minute: "VoH" muss vom Platz. Pacult war mit dem Debüt des Niederländers wohl nicht ganz so zufrieden. Rapid spielt ab sofort mit seinem klassischen Sturm-Duo Nuhiu-Salihi.

54. Minute: Auch in der zweiten Hälfte dominiert Rapid die Angfangsphase. Doch die Austria-Verteidigung hat sich gut auf den Gegner eingestellt.

Halbzeit im Hanappi! Rapid startete stark in das 294. Derby, belagerte in den ersten 25 Minuten das Tor der Austria. Wenige, dafür umso gefährlichere Chancen fand danach die Austria vor. Das Spiel hätte sich zwar schon das eine oder andere Tor verdient, das Unentschieden geht aber völlig in Ordnung.

44. Minute: Fast ein Eigentor von Rapid! Junuzovic passt vom Sechzehner-Eck zur Mitte, Soma klärt nur knapp am langen Eck vorbei zum Corner.

40. Minute: Eine flotte Partie biegt in die letzten Minuten vor der Pause ein. Noch steht der Negativ-Torrekord der Bundesliga, doch das Spiel ist schon jetzt besser als das gestrige 0:0 von Meister Salzburg gegen den LASK.

34. Minute: Riesenchance für die Austria! Junuzovic ballert aus 25 Metern Entfernung direkt auf Hedl, der schon wieder auslässt. Im Nachfassen hat der Rapid-Goalie den Ball dann aber.

32. Minute: Kavlak zieht aus der zweiten Reihe ab und setzt den Ball nur knapp am Tor vorbei. Almer greift zur Sicherheit hin. Der folgende Eckball bringt Rapid - wiedermal - nichts ein.

26. Minute: Große Chance für die Austria! Hedl kann einen Junuzovic-Freistoß nicht halten. Linz übernimmt den wegspringenden Ball volley und vergibt. Dass ihn Hedl dabei niedergerissen haben soll, sieht Schiri Schörgenhofer nicht. Kein Elfer.

24. Minute: Erster Schuss des Rapid-Neuzugangs! Doch "VoH" trifft den Ball nicht richtig und setzt ihn doch weit am langen Eck vorbei.

23. Minute: Rapid sammelt fleißig Eckbälle und drängt auch viel mehr auf das Tor der Austria. Die Gäste kommen bisher nur selten bis zum Rapid-Strafraum.

18. Minute: Guter Freistoß von Hofmann an den Fünfer, doch Austria-Goalie Almer ist zur Stelle und faustet den Ball aus dem Strafraum.

16. Minute: Heikkinen bringt Junuzovic zu Fall, das gefällt den anwesenden Austria-Fans gar nicht. Doch Schiedsrichter Schörgenhofer belässt es bei einer mündlichen Verwarnung.

9. Minute: Die Partie beginnt flott. Auch die Stimmung ist exzellent. Hier könnten heute einige Tore fallen.

4. Minute: Beide Mannschaften beginnen topmotiviert. Kein Wunder: Eine Punkteteilung würde keinem der Teams etwas bringen, wollen sie den Anschluss an die Tabellenspitze nicht verlieren.



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Vorschau auf das Wiener Derby

In den gestrigen vier Partien fielen magere sechs Tore. Kommt das heutige Derby nicht über ein 0:0 oder einen 1:0-Sieg eines der beiden Teams hinaus, würde die 7. Runde dieser noch jungen Meisterschaft einen Bundesliga-Negativrekord aufstellen: Die 12. Runde der Saison 2008/09 ist mit nur acht Treffern (noch) die torärmste der Zehnerliga-Geschichte.

Daxbacher: "Können im Hanappi gewinnen"

Doch sowohl Rapid als auch die Austria glauben an ihre Chancen und damit entsprechende Treffer in der Partie. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir im Hanappi gewinnen können, gibt sich etwa Austria-Trainer Karl Daxbacher mehr als zuversichtlich. Bis zu 1.600 violette Fans hoffen darauf, dass der Coach der Favoritner Recht behält.

Kommt Edelstürmer "VoH" zum Einsatz?

Daxbachers Gegenüber Peter Pacult heizt die Stimmung noch zusätzlich an: Für mich sind die vier Derbys die wichtigsten Spiele der Saison. Ob der Rapid-Coach überhaupt auf seinen neuen Starstürmer Jan Vennegoor of Hesselink setzt, wollte er bis jetzt nicht verraten. Allzu erwartungsvoll sollten Rapid-Fans aber nicht sein. Er hat sich gut eingewöhnt, doch die Chance auf einen Einsatz ist klein, meinte Pacult gestern.