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Austria: Harte Strafen nach Ausschreitungen

Heute Redaktion
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Das Management der Veilchen macht ernst: Nach dem Platzsturm und faschistischen Kundgebungen im EL-Match gegen Athletic Bilbao wird mit einem Maßnahmenkatalog gegen rabiate Fans auf der Osttribüne des Horr-Stadions vorgegangen.

Während die Entscheidung der UEFA über die Sanktionen nach dem Skandalspiel zwischen der Wiener Austria und Athletic Bilbao noch aussteht, hat der Klub bereits reagiert.

Mit einem Maßnahmenkatalog wollen die Klubverantwortlichen den "Krawallmachern" - sie konzentrieren sich hauptsächlich auf die Osttribüne - zuleibe rücken, wird Austria-Manager Markus Kraetschmer auf der Homepage der Veilchen zitiert.

Netz wird gespannt, Fan-Verantwortlicher entlassen

Wie Heute berichtete, muss Fanbetreuer Martin Schwarzlantner seinen Posten räumen. Die Fan-Betreuung soll gänzlich umstrukturiert werden. Aber das ist nicht die einzige radikale Maßnahme des Klubs: Vor der Osttribüne wird ein Sicherheitsnetz gespannt. Beim Spiel gegen Bilbao waren zahlreiche Gegenstände aufs Feld geworfen worden.

Auch die Mikroanlage der Osttribüne wird deinstalliert. Einige Fangruppen bzw. deren Mitglieder werden ausgeschlossen. Kraetschmer: "Mit Worten konnten wir einige der internen Probleme nicht lösen, also müssen wir anders handeln! Versprechungen haben wir oft bekommen, leider waren oft genau diese Personen bei vielen Vorfällen immer wieder dabei!"

Fan-Zentrum geschlossen

Zudem werden die Favoritner die finanziellen Zuwendungen für Fan-Fahrten und Choreografien einstellen, auch das Fan-Zentrum wird geschlossen. Im abgelaufenen Jahr hätten die von der UEFA gegen die Wiener Austria verhängten Strafen knapp 135.000 Euro ausgemacht, so Kraetschmer: "Obwohl wir ohne Strafen über 200.000 Euro pro Saison in die Fanarbeit, den Betrieb des Fanzentrums, in die Unterstützung von Fanfahrten oder Choreographien investiert haben." Damit ist jetzt Schluss.

Abo-Umtausch-Aktion läuft

Ab 18. Jänner können Fans, die sich auf der Osttribüne des Horr-Stadions unwohl fühlen, ihre Jahreskarte umtauschen. Die Zutritttskontrollen zu diesem Problem-Sektor werden in der Frühjahrssaison massiv verschärft.

Und: Ab Sommer wird es für die Ost nur noch personalisierten Abo- und Kartenverkauf geben.

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