Fussball

Austria-Held Tabakovic stichelt gegen Ex-Trainer Schmid

Haris Tabakovic ersetzt den verletzten Dominik Fitz und wird zum Matchwinner. Im erfrischend ehrlichen Interview stichelt er auch gegen den Ex-Coach.

Sebastian Klein
Haris Tabakovic beeindruckt mit einem Doppelpack.
Haris Tabakovic beeindruckt mit einem Doppelpack.
Gepa

Die Austria-Fans bedanken sich mit einem riesigen Tifo bei Ex-Trainer Manfred Schmid. Seine Entlassung – eine politische Entscheidung, ausgehend von der sportlichen Ausrichtung unter Neo-Sportboss Jürgen Werner. Die Anhänger reagierten erbost auf den Wechsel von Schmid zu Michael Wimmer. Viele Austria-Stars trauerten in den sozialen Medien dem beliebten Ex-Trainer nach.

3:1! Nach dem Heimsieg zum Auftakt des Bundesliga-Frühjahrs herrscht in Favoriten wieder Aufbruchsstimmung. Wimmer und sein Team konnten durch den Erfolg gegen Austria Klagenfurt am Sonntag den Winter-Frust teils vergessen machen. Vor allem dank Haris Tabakovic.

Der großgewachsene Stürmer war nach körperlichen Problemen unter der Woche zunächst nur auf der Bank. Dann verletzte sich Dominik Fitz, der Schweizer wurde noch in der ersten Halbzeit eingewechselt. Und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Tabakovic schnürte einen Doppelpack, legte das dritte Tor mustergültig vor. Einmal per Ferse, einmal nach traumhafter Ballmitnahme per Brust und anschließendem Heber – Tabakovic verzaubert die Fans.

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    Im Winter ging es im Transferfenster gehörig rund. Hier gibt's den großen Überblick in der Diashow:
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    imago

    Spitze gegen Schmid

    Nach dem eindrucksvollen Spiel hat es auch sein Sky-Interview in sich. Ob er denn ein Spieler sei, der das Vertrauen des Trainers brauche? "Naja, wenn ich nur auf der Bank sitze, werde ich das Vertrauen nicht unbedingt gespürt haben…"

    Eine klare Spitze gegen Ex-Trainer Schmid, der kaum auf den Torschützenkönig der 2. Liga setzte, der im Sommer von Aufsteiger Lustenau geholt worden war.

    Tabakovic räumt aber ein, dass seine Leistungsexplosion auch andere Gründe habe: "Ich bin ein Spieler, der einfach von Flanken lebt. Im Herbst habe ich mich manchmal verloren gefühlt. Jetzt bekomme ich diese Bälle, die ich brauche." Viel hänge also von Spielanlage ab. Tabakovic könnte so zum großen Gewinner des Trainer- und Systemwechsels werden. Im ersten Spiel unter Wimmer erzielte er jedenfalls gleich viele Tore wie zuvor im gesamten Herbst.

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