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Austria kann auch gegen Neustadt nicht gewinnen

Heute Redaktion
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Die Wiener Austria kommt in der Fußball-Bundesliga nicht auf Touren. Der Titelverteidiger musste sich am Samstag vor eigenem Publikum gegen den SC Wiener Neustadt mit einem 1:1 (1:0) begnügen und ist damit schon seit fünf Meisterschaftspartien sieglos. Salamon hatte die "Veilchen" in der 10. Minute in Führung gebracht, Rakowitz gelang in der 93. Minute der verdiente Ausgleich.

Die Wiener Austria kommt in der Fußball-Bundesliga nicht auf Touren. Der Titelverteidiger musste sich am Samstag vor eigenem Publikum gegen den SC Wiener Neustadt mit einem 1:1 (1:0) begnügen und ist damit schon seit fünf Meisterschaftspartien sieglos. Salamon hatte die "Veilchen" in der 10. Minute in Führung gebracht, Rakowitz gelang in der 93. Minute der verdiente Ausgleich.

Austria-Trainer Bjelica nahm im Vergleich zum 1:3 bei Rapid vier Änderungen vor - Royer, Stankovic, Rotpuller und Ramsebner rückten für den angeschlagenen Rogulj sowie für Mader, Murg und Kapitän Ortlechner in die Anfangsformation. Letzterer hatte sowohl in dieser Saison als auch in der vergangenen Spielzeit alle Liga-Partien über die komplette Distanz absolviert.

Trotz einiger frischer Kräfte wirkte die Austria zunächst verunsichert und hatte wie schon im Derby Probleme bei Standard-Situationen. In der 2. Minute rettete Stankovic nach einem Dobras-Corner und einem Stangl-Kopfball per Kopf auf der Linie.

Erster Angriff mit Führung belohnt

Acht Minuten später gingen die Gastgeber mit ihrem ersten gelungenen Angriff in Führung. Stankovic spielte auf Royer, der für Salamon auflegte, und der Winter-Neuzugang traf per Flachschuss von der Strafraumgrenze. Mit dem 1:0 im Rücken gewann die Austria an Sicherheit und kam noch das eine oder andere Mal vielversprechend vor das Gehäuse der Wiener Neustädter.

Hosiner verpasste eine scharfe Salamon-Hereingabe (34.), Royer verfehlte mit einem Weitschuss das Ziel (35.) und ein Schuss von Hosiner aus guter Position wurde abgeblockt (37.). Doch auch die Gäste blieben gefährlich. Dobras verzog aus wenigen Metern (34.) und scheiterte sieben Minuten danach an Austria-Schlussmann Lindner.

Neustadt dem Ausgleich näher als Austria dem zweiten Tor

In der zweiten Hälfte entwickelte sich vorerst eine Partie ohne große Höhepunkte. Die Niederösterreicher hatten leichte Vorteile, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. Auch die Austria lahmte im Offensivspiel, Schüsse von Stankovic (67.) und Royer (74.) waren zu harmlos.

Eine große Gelegenheit auf den Ausgleich vergab Stangl in der 84. Minute, sein Kopfball nach einer Freistoßflanke von Dobras ging nur knapp daneben. In der 93. Minute aber durfte die Pfeifenberger-Truppe doch noch jubeln. Mit einem Lochpass wurde die Viererkette geknackt und Fröschl legte uneigennützig für den eingewechselten Rakowitz ab, der nur noch einschieben musste.

Austria bleibt Fünfter

Damit holten die Niederösterreicher in dieser Saison erstmals einen Punkt gegen die Violetten, sind allerdings gegen den Titelverteidiger schon seit elf Partien sieglos. Auf den Tabellenletzten Wacker Innsbruck haben die Wiener Neustädter nach wie vor sechs Punkte Vorsprung. Die Austria wiederum bleibt auf Rang fünf und liegt schon 24 Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg.

Die technischen Daten und die Stimmen zum Spiel finden Sie auf der nächsten Seite...
FK Austria Wien - SC Wiener Neustadt 1:1 (1:0)

Wien, Generali Arena, 7.433 (richtig), SR Schörgenhofer

Torfolge: 1:0 (10.) Salamon, 1:1 (93.) Rakowitz

Austria: Lindner - F. Koch, Ramsebner, Rotpuller, Suttner - Holland (65. Dilaver) - Royer, Stankovic, De Paula (88. Mader), Salamon - Hosiner (78. Kienast)

Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Mimm, Mally, Stangl - Dobras, M. Koch, Säumel, Denner (72. Fröschl) - Rauter (82. Witteveen), Pichlmann (75. Rakowitz)

Gelbe Karten: Rotpuller, Holland, Ramsebner, Salamon bzw. M. Koch

Stimmen zum Spiel

Nenad Bjelica (Austria-Trainer): "Der Punkt für Wiener Neustadt war verdient. Es ist bitter, das wir in der 93. Minute den Ausgleich bekommen haben. Wir haben in der zweiten Hälfte nicht mehr Fußball gespielt, der Gegner ist immer besser geworden. Alles, was wir uns vorgenommen haben, ist nach der Pause nicht geglückt. Ich verstehe den Unmut der Zuschauer. Man hat gesehen, dass wir ohne Selbstvertrauen spielen. Ich kritisiere Spieler nicht in der Öffentlichkeit, sondern nur intern. Wenn einer nicht das Maximum gibt, wird er das nächste Mal nicht dabei sein. Ich fühle mich schon lange nicht mehr wohl, denn ich fühle mich nur bei Siegen wohl. Wir müssen jetzt weiterarbeiten."

Markus Kraetschmer (Austria-Wirtschaftsvorstand): "Diese Leistung ist nicht der Anspruch der Austria als regierender Meister in einem Heimspiel gegen Wiener Neustadt. Die Spieler müssen sich jetzt alle hinterfragen. Was wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, war unverständlich. Wir müssen das Spiel in Ruhe analysieren und überschlafen. Wir werden die Situation auch mit dem Trainer besprechen. Wenn es eine Entscheidung gibt, werden wir sie mitteilen."

Heimo Pfeifenberger (Wr.-Neustadt-Trainer): "Wir sind sehr glücklich, dass wir noch den Ausgleich geschafft haben, der war auch verdient. Das fühlt sich wie ein Sieg an."

APA/red