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Austria-Legende Toni Pfeffer mit Rundumschlag

Heute Redaktion
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Toni Pfeffer nimmt sich kein Blatt vor den Mund und kritisiert "seine" Austria scharf. Im Fokus stehen Trainer, Mannschaft und Transferpolitik!

Dunkle Wolken über Favoriten! Das 2:3 daheim gegen Wolfsberg war die fünfte Saison-Pleite der Austria. Schlechter ist der 24-fache Meister in der Bundesliga noch nie gestartet. Mit Frank Hensel kam ein neuer Präsident was bleibt, ist die sportliche Krise. Wie schlimm ist sie? "Heute" hat bei Klub-Legende Toni Pfeffer nachgefragt. Der 53-Jährige trug das violette Dress 448 Mal, wurde vier Mal Meister, vier Mal Cupsieger. Seine Analyse ist, wie er früher kickte: knallhart!

Trainer: "Bei Thomas Letsch muss man jetzt schon ganz genau hinschauen. Was mir fehlt, ist eine klare Handschrift. Wofür steht das Spiel der Austria? Hoch pressen? Schnell umschalten? Aus einer gesicherten Abwehr heraus? Technisch hochstehend, wie es die Tradition verlangen würde? Salzburg, LASK, Hartberg, Wolfsberg – diese Klubs haben verschiedene Ansätze, aber alle eine Linie. Bei der Austria sehe ich die nach 25 Letsch-Spielen nicht."

Transferpolitik: "Mit Matic, Jeggo oder Edomwonyi wurden Spieler verpflichtet, die bei anderen Klubs schon überzeugten. Als Führungsspieler bei der Austria taugen sie bis jetzt aber nicht. Ich frage mich auch: Wo sind die Spieler aus dem Nachwuchs? Warum muss ein Michorl zum LASK gehen, warum ein Blauensteiner zu Hartberg? Dafür sollen es jetzt in der Innenverteidigung Leute richten, die bei ihren Vereinen nur Ersatz waren. Da wird nicht an den richtigen Rädchen gedreht."

Einstellung: "Natürlich sind auch die Spieler in der Pflicht. Prokop etwa ist schon zu lange ein Talent. Er müsste pro Saison mehr Tore, mehr Assists liefern. Jedem muss klar sein, was es bedeutet, das Leibchen der Austria zu tragen." (Heute Sport)